Teilnahme der Schweiz an Horizon Europe – einige Aktualisierungen

In den letzten Tagen haben Medienberichte und Beiträge auf Social Media für einige Verwirrung über den Status der Schweiz in Horizon Europe gesorgt. Diese Verwirrung zeigt sich nicht nur bei Forschenden aus der Schweiz, sondern auch – und vor allem – bei potenziellen Partnern in Europa.

Deshalb scheint es uns angebracht, unsere Aussagen zu den Unmittelbaren Auswirkungen des Abbruchs der Verhandlungen zum Rahmenabkommen auf die Beteiligung an Horizon Europe zu aktualisieren.

Das Wichtigste vorweg. Wir raten den Forschenden der ZHAW, die sich aktuell auf Calls zu (kollaborativen) Projekten bewerben oder sich dafür interessieren, ihre Aktivitäten ungeachtet der Diskussionen fortzuführen und dies auch ihren Partnern in Europa zu signalisieren.

Ausgelöst wurden die Berichterstattung durch die am 22. Juni publizierte «List of Participating Countries». Auf dieser Liste wird die Schweiz nicht unter jenen Staaten aufgeführt, für die eine baldige Assoziierung vorgesehen ist.

Da bedeutet jedoch nicht, wie in einigen verkürzten Beiträgen suggeriert wurde, dass Forschende aus der Schweiz generell aus Horizon Europe ausgeschlossen wären.

Die Vollassoziierung ist nach wie vor das Ziel und die Liste kann jederzeit durch die EC ergänzt werden.

Und selbst wenn die Schweiz für eine kürzere oder längere Übergangsphase – analog zur Situation 2014 bis 2016 nicht assoziiert ist, können Forschende aus der Schweiz als Forschende aus Drittstaaten an vielen Calls – insbesondere an den für die Fachhochschulen wichtigen kollaborativen Projekten – teilnehmen.

«Ohne eine rechtzeitige Assoziierung wird der Bund alle Projektpartner aus der Schweiz direkt finanzieren, deren Projekte erfolgreich in Brüssel evaluiert werden, die aber keine Finanzierung aus Brüssel erhalten können (sowohl in Einzel- wie in Verbundprojekten). Die Finanzierung erfolgt dann nicht durch die EC, sondern durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).» SBFI, 22. Juni 2021

Weitere, jeweils aktualisierte Informationen finden Sie auf den Webseite des SBFI und von Euresearch.

Wenn Sie konkrete Fragen zu technischen Aspekten (Budgetierung, 3er Regel etc.) oder zur Kommunikation mit Partnern im Konsortium haben, können Sie sich jederzeit an Patrik Ettinger (etti@zhaw.ch) oder Florian Berner (befl@zhaw.ch) wenden.


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