Vortrag: Weltfinanzsystem und Nachhaltige Entwicklung

Eindrücklich erläuterte Dirk Solte am Nikolaustag 2011 an der ZHAW, warum uns der Planet Erde, wenn wir so weiter machen, um die Ohren fliegt und welche Wege aus der Krise angezeigt sind.

Die Welt ist überschuldet
Nur Symtombekämpfungen wie strengere Regelungen bei Derivaten oder das Verbot von zu hohen Bonuszahlungen hält der deutsche Zukunftsforscher und Wirtschaftsingenieur Dirk Solte nicht für nachhaltig. Seine Diagnose der Weltökonomie lautet „Überschuldung“. Vielmehr brauche das gesamte System deshalb eine sanfte Entschuldung. Dirk Solte hat nicht nur Bücher zu diesem Thema verfasst, sondern ist auch Meister in der verständlichen Erläuterung des Weltfinanzsystems. Von seinen spielerischen Darstellungen dieses komplexen Themas profitierten Interessierte am 6. Dezember an einem Vortrag, organisiert vom Club of Rome an der ZHAW in Winterthur. „Dass wir über unsere Verhältnisse leben und immer mehr von der begrenzten Natur konsumieren, ohne dass diese sich in nützlicher Frist wieder regenerieren kann, führt zu einer Wertschöpfungslücke“, so Solte. Gefüllt werde diese Lücke mit immer neuem Kreditgeld, also mit Versprechen auf zukünftige Wertschöpfungen. Diese können jedoch schwerlich eingehalten werden, ist bereits heute die Verschuldung ein Vielfaches der gesamten jährlichen Weltproduktion. Er hat klare Vorstellungen, wie wieder ein wenig Ordnung und Stabilität in die Märkte kommen könnte. Beispielsweise fordert er eine Mehrwertsteuer auf neu Finanzprodukte, eine sogenannte Stabilitätsabgabe zur gemeinsamen Haftung für das „Hebel-Risiko“ der Überschuldung.

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