Im Rahmen des erweiterten Leistungsauftrags gewinnt die Promotion für Fachhochschul-Mitarbeitende zunehmend an Bedeutung. Welche Möglichkeiten aber gibt es für eine Hochschule ohne Promotionsrecht, ihren Mitarbeitenden trotzdem eine Promotion zu ermöglichen? Die zweite Impulswerkstatt der Ressorts Internationales und Forschung & Entwicklung bot kürzlich eine Plattform, um über diese Entwicklungen zu diskutieren und Möglichkeiten aufzuzeigen.
Wie können die Schweizer Fachhochschulen den Spagat zwischen Anwendungsorientierung und wissenschaftlicher Fundierung produktiv meistern? Wie soll die Vernetzung von Lehre und Forschung gefördert werden? Und wie kann die ZHAW ihre Reputation in der nationalen und internationalen Hochschullandschaft steigern? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich die diesjährige Impulswerkstatt der Ressorts Internationales und Forschung & Entwicklung vom 8. September 2011.
Unter dem Titel «PhD abroad: Neue Wege für Hochschulen ohne Promotionsrecht» ging es darum, die Bedeutung der Promotion an ausländischen Universitäten für die ZHAW zu ergründen. In seiner Einleitung unterstrich ZHAW-Rektor Jean-Marc Piveteau die Wichtigkeit dieses Themas. Ursula Blosser, die Leiterin des Ressorts Internationales, nahm darauf in ihrem Inputreferat Bezug und stellte provokativ die Frage, ob die Ausdifferenzierung des Hochschulsystems nicht die Entwicklung eines fachhochschulspezifischen Doktoratprofils ermögliche. Während Romy Mahrer Imhof (Institut für Pflege) auf ihre Promotion in den USA zurück blickte, gaben Brigitte Gantschnig (Institut für Ergotherapie), Dejan Seatovic (Institut für Mechatronische Systeme) und Ulrich Emanuel Gysel (School of Management and Law) einen Einblick in ihren Arbeits- und Promotionsalltag. Einen Rahmen um diese Einblicke setzte Prof. em. Karl Weber (Universität Bern) mit seinem Referat «Profilierung der Fachhochschulen durch Abgrenzung und Kooperation». Weber zeigte darin strategische Optionen auf, wie die Schweizer Fachhochschulen ihren Mitarbeitenden stabile Rahmenbedingungen für eine Promotion ermöglichen können. Urs Hilber, Leiter des Ressorts F&E fasste in seinem Schlusswort die wichtigsten Diskussionspunkte zusammen. Er versicherte, dass die beiden Ressorts F&E und Internationales das Thema auch in Zukunft weiterverfolgen werden.
Weiterführende Informationen:
- Link auf früheren Blogbeitrag über Studie von K. Weber
- Link auf Ausschreibung
- Kontakt: Frank Wittmann