Wie virale Werbevideos wirken


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Über die Werbewirkung von Content Marketing-Massnahmen und deren Zusammenhänge wird häufig diskutiert. Eine Studie aus Rotterdam hat diese Thematik im Zusammenhang mit viralen Werbevideos untersucht.

Content Marketing zählt seit Jahren zu den Top Prioritäten im Digitalen Marketing.[1] Dahinter steht die Idee, mit informierenden, beratenden und unterhaltenden Inhalten seine Zielgruppen anzusprechen und den Kontakt mit dem Unternehmen oder seiner Produkte so zu gestalten, dass für den Kunden ein möglichst unmittelbar spürbarer Mehrwert entsteht. Letztlich ist interessanter Content einer der Hauptgründe, warum Menschen Marken in den Sozialen Medien folgen[2]. Während in B-to-B Märkten der Fokus des Content Marketing auf informativen und fachspezifischen Inhalten liegt, z.B. in Form eines Blog-Artikels, Whitepapers, E-Books oder Webinars, dominiert in Konsumgütermärkten der Unterhaltungswert von Inhalten, vorzugsweise in Form von Bildern und Videos. Sobald Content in den Augen einer Zielgruppe attraktiv ist, entsteht daraus aus Unternehmenssicht ein weiterer, zentraler Nutzen: Die Inhalte werden geteilt. Beim sogenannten viralen Marketing / Word-of-mouth Marketing besteht darin sogar das eigentliche Kernziel. Damit eine solche Marketingstrategie für ein Unternehmen auch im Hinblick auf die quantitativen Unternehmensziele Wirkung erzielt, hängt allerdings von einem zusätzlichen Faktor ab: Kaufen aufgrund der viralen Verbreitung des Contents tatsächlich mehr Menschen die Produkte des Unternehmens? Im Konsumgütermarketing ging man bisher davon aus, dass die beiden genannten Zielsetzungen – Anzahl «Shares» und «Views» auf der einen Seite, Markenbekanntheit und Kaufabsicht auf der anderen Seite – schwierig zu vereinbaren sind. Videos, die darauf ausgelegt sind, dass sie möglichst oft geteilt werden, entfalten wenig Wirkung hinsichtlich Kaufabsicht und Markenbekanntheit. Hingegen werden Videos, in denen die Marke und die Werbebotschaft dominieren, erfahrungsgemäss weniger geteilt. Zugunsten einer hohen Teilungsrate («Share Rate») hat man in Werbeagenturen und Marketingabteilungen daher häufig darauf verzichtet, in Storytelling-Videos der beworbenen Marke eine prominente Rolle zuzuweisen. Eine Studie der Rotterdam School of Management[3] zeigt nun, dass diese Vorurteile unberechtigt sind. Die Untersuchung zeigt, dass kein Zusammenhang zwischen einem dominanten Markenauftritt und der Teilungsrate eines Videos besteht. Werbevideos, die eine Geschichte erzählen, in deren Kern eine Marke oder ein spezifisches Produktmerkmal steht, werden nicht weniger oft geteilt. Die zwei diskutierten Wirkungsziele stellen somit keinen Trade-off dar. Nichtsdestotrotz tut man gut daran, seine Werbeziele und deren Messgrössen immer wieder kritisch zu hinterfragen.

[1] Econsulting & Adobe (2013). http://www.emarketer.com/Article/Content-Vaults-No-1-Marketing-Priority-2013/1009648

[2] Demand Metric (2014). http://www.demandmetric.com/content/content-marketing-plan-methodology

[3] http://www.rsm.nl/about-rsm/news/detail/3073-what-gets-some-product-content-talked-about-more-than-others/

Link zum eingebetteten Youtube-Video Puppyhood.


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