Von Manuela Vetsch
Eine Kelleridee aus St.Gallen schmückt heute die vertrauten vier Wände von Vielen. Georg Lanter und Andreas Wüthrich haben unzählige Kaffees getrunken, bis das Produkt erfunden war. Die Nespresso Kapsel wird erleuchtet. Lang lebe Upcycling!
Man nehme Gegenstände die zwei Mal gebraucht werden können und mische sie mit St. Galler Unternehmergeist, Kreativität und dem Wunsch nach Nachhaltigkeit sowie sozialem Engagement. Und siehe da, es entsteht «2mol». Hinter der Firma 2mol stehen Georg Lanter und Andreas Wüthrich. Ein Primarschullehrer und ein Buchhalter – beides Väter, die ihre Ideen konkretisieren. Es ist Ihnen bewusst, dass die Welt schon genug Produkte hat. Warum die Produkte von 2mol besonders wertvoll sind und wie sie Marketing betreiben, erzählt Georg Lanter während einem Interview im Kaffeehaus.
Georg Lanter, was sind die Werte von 2mol?
Sich hinterfragen, was drin ist und wo es gemacht wird, sind unsere Schlüsselwerte. Bei unseren Produkten kauft man die ganze Geschichte – Wiederverwertung und soziale Herstellung.
Was steckt hinter der Idee?
Wir produzieren aus gebrauchten Nespresso Kapseln Design Leuchten und lassen diese in Zusammenarbeit mit der Obvita, einer sozialen Werkstatt in St.Gallen, herstellen. Jedes Produkt ist ein Unikat. Wir produzieren erst dann, wenn die Nachfrage vorhanden ist.
Welche Arbeitsschritte sind notwendig für die Herstellung der Design Leuchten?
Die Mitarbeitenden der Obvita sind verantwortlich für die Herstellung der Design Leuchten und arbeiten in der geschützten Werkstatt. Die Besuche in der Werkstatt bedeuten uns extrem viel. Alles ist sorgfältige Handarbeit. Die Produkte werden gemäss den Wünschen der Kunden produziert. Das heisst die Leuchten können selbst designt werden. Folgender Ablauf ist für die Herstellung notwendig:
- Nespresso Kapseln sammeln, nach Farbe sortieren
- Nespresso Kapseln leeren und pressen
- Mit Schablone Kapsel für Kapsel zusammensetzen
- Schweissarbeiten und Elektrifizierung vornehmen
- Qualitätskontrolle und Versand
Wie betreibt 2mol Marketing?
Unser Fokus liegt momentan auf den digitalen Kanälen. Wir sind auf Facebook, Instagram, Pinterest und Twitter aktiv und machen sehr gute Erfahrungen. Das Kernstück ist unsere Internetseite mit dem integrierten Shop. Ausserdem steht unser Netzwerk im Mittelpunkt. Persönliche Gespräche sind Gold wert oder Orte wo unsere Design Leuchten hängen und der Kundschaft gefallen. Messeauftritte hatten wir bereits in Winterthur an der Design Gut, der Blickfang und neue Räume in Zürich oder während dem Cash for Trash in St. Gallen. Die gemeinsame Messepräsenz mit Nespresso ist zudem ein Highlight. Dort werden die Lampen im Werkstattatelier sogar vor Ort produziert. Influencer haben über unsere Produkte berichtet. Eine Kerzenwerkstatt im St. Galler Rheintal vertreibt unsere Design Leuchten auch. Die Zusammenarbeit in der Kategorie Schweizer Handwerk im Prämienshop von Coop Superpunkte bringt zudem regelmässig Kunden.
Des Weiteren werden wir von verschiedenen TV Sendern angefragt und haben Präsenz auf den entsprechenden Kanälen wie z.B. bei SRF Schweiz aktuell. Die Fernsehsendung Galileo – das Wissensmagazin wird demnächst über unsere Geschichte einen Beitrag ausstrahlen. Wir freuen uns sehr darauf. Das sind ein paar Beispiele. Es berichten natürlich auch Zeitungen und Zeitschriften über uns. Oft werden wir angefragt. All das ist für 2mol Marketing. Verlockend zum Testen wäre der Vertrieb resp. Marketing in einem Pop-Up Store.
Ab wie vielen Franken sind die Design Lampen von 2mol erhältlich?
Die Produkte kosten je nach Grösse unterschiedlich viel. Die kleinste Design Leuchte ist ab CHF 30 erhältlich. Grosse Leuchten kosten von CHF 600 bis CHF 1’500.
https://www.facebook.com/2mol.swiss/
https://twitter.com/2mol_ReDesign
https://www.pinterest.ch/zweimol/
Über die Autorin
Manuela Vetsch ist leidenschaftliche Kaffeetrinkerin, liebt stilvolle Inneneinrichtungen und die Gallusstadt. Die in Speicher AR aufgewachsene junge Frau hat ein Eventmanagement Diplom und studiert zurzeit berufsbegleitend an der ZHAW. Ihr Herz schlägt dabei für die Stadt St. Gallen und es springt höher wenn es um Marketing oder innovative Jungunternehmen geht. Daher überrascht es wenig, dass sie seit bald zehn Jahren für die Stadtverwaltung St.Gallen im Bereich Standortförderung arbeitet.