Kreative Köpfe, Rebellen, Querdenker und Visionäre haben es oft schwer, in einer stromlinienförmigen Bildungslandschaft zu überleben, die Fehler stigmatisiert und dafür ausgelegt ist, Konformisten zu produzieren. So erstaunt es nicht, dass eine ganze Reihe namhafter Unternehmen von sogenannten «Dropouts», also Schulabbrechern, gegründet wurde. Ken Robinson hat in seinem vielbeachteten TED-Talk «How schools kill creativity» bereits im Jahr 2006 auf diese Problematik hingewiesen. In der Zwischenzeit sind ein paar interessante Managementausbildungen entstanden, denen eines gemein ist: Sie wollen Kreativität fördern anstatt sie zu töten. Sie sprechen Non-Konformisten an, Revolutionäre, Entdecker, Mutige, Experimentierfreudige, Aufbruch- und Innovationswillige, also all jene, die neue Wege gehen wollen und echte Innovation anstreben. Wir stellen fünf solcher aussergewöhnlichen Weiterbildungen vor:
- Die «Kaos Piloten», das ist eine dänische Generalistenausbildung in Leadership, Entrepreneurship und Innovation. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 ist sie das Synonym für Kreativität und Lässigkeit. Das Lernen erfolgt primär durch die Mitarbeit an Projekten. Die UNESCO verlieh ihr 1992 sogar das Prädikat «bemerkenswertes neues pädagogisches Konzept». Und seit 2011 gibt es auch einen Schweizer Ableger der Kultschule aus Aarhus.
- Erfolgreiche Kreative, Menschen mit Ideen und Visionen zu besseren Führungskräften machen, das will die Berlin School of Creative Leadership. Das MBA-Programm, das 2006 in Kooperation mit der Berliner Steinbeis-Hochschule gegründet wurde, verbindet das Beste aus zwei Welten: Eine Schule, die Kreativität fördert, aber auch klassisches Business und Management lehrt. Innovativ, international, praxisorientiert – so der Anspruch.
- Ganz frisch am Start ist die Aachen School of Innovation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen kreativer und Organisationen innovativer zu machen. In erster Linie wird Methodenwissen vermittelt um strukturierte Innovationsprozesse aufzubauen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Teamentwicklung. Der Spass darf dabei natürlich nicht fehlen.
- Sich seine Hände schmutzig zu machen, das stellt die Stanford Graduate School of Business mit seinem 4-tätigen Design Thinking Boot Camp in Aussicht. An der renommierten «D.School» existiert ein hervorragendes Betreuungsverhältnis. Auf fünf Studierende kommt ein Coach. Kurze Inputs, viel Zeit zur Anwendung. Am Ende stellt ein «Post-Program Coaching» den Wissenstransfer in die Praxis sicher.
- Globale Resonanz geniessen zurzeit die «Masterclasses» des Schweizer
Geschäftsmodell-Gurus Alexander Osterwalder. Im zweitägigen Workshop der Strategyzer Academy werden die Teilnehmenden zu Experten im Umgang mit der «Business Model Canvas», einer Methode zur Visualisierung von Geschäftsmodellen. Das entsprechende Lehrbuch ist ein absoluter Management-Bestseller und wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt.