Der Sport nimmt in unserer Gesellschaft einen immer grösseren Stellenwert ein. Egal ob wir ihn aktiv ausüben oder ihn aus der Zuschauerperspektive erleben. Vor allem der zweite Aspekt lässt sich von Verantwortlichen so ausgestalten, dass der Gelegenheitsfan zum treuen Fan wird – und zwar durch Customer Relationship Management (CRM).
Sportvereine und Eventveranstalter in der Schweiz müssen sich die Frage stellen, welchen Mehrwert sie ihren Kunden ausserhalb des reinen Sportereignisses bieten können. Warum? Beispiel Fussball: Die Zuschauerzahlen im Schweizer Sport sind rückläufig. So füllen die Vereine der Raiffeisen Super League (RSL) ihre Stadien zu lediglich 38 Prozent. Fussballfans richten Ihren Blick eher auf die englische Premier League oder die deutsche Bundesliga als auf die RSL. Wie gelingt es also den Sportorganisationen (Vereine und Verbände) die Zuschauer wieder in die Stadien zu bringen?
Die Antwort lautet: CRM (Kundenbeziehungsmanagement).
Kundenbeziehungsmanagement bedeutet die konsequente Ausrichtung eines Unternehmens auf seine Kunden mittels entsprechender Instrumente und Methoden. Dabei steht bei sämtlichen Prozessen der Kunde, also der Fan, im Vordergrund. Das Ziel ist es, Fans langfristig an den Verein zu binden und – wenn sie nicht mehr ins Stadion gehen oder keine Merchandisingprodukte mehr nachfragen – sie wieder zurückzugewinnen. Dadurch wird sich langfristig ein wirtschaftlicher Erfolg ergeben.
Dank CRM-Systemen sind Kundendaten idealerweise jederzeit verfügbar. So können Entscheidungen mit Kundenrelevanz auf der Basis von aktuellen Daten getroffen werden. Entscheidungsträger müssen sich nicht mehr allein auf ihr Bauchgefühl verlassen. CRM ist aber mehr als ein IT-System. Kundenbeziehungsmanagement hilft die Kundenbedürfnisse besser zu verstehen, indem zum Beispiel ein Zufriedenheitsmanagement oder eine effektives Feedbackmanagement im Unternehmen eingeführt wird. So können Fehler auf Seite des Unternehmens im Kundenkontakt leicht aufgedeckt und durch vergleichsweise wenig Aufwand behoben werden. Es gibt zahlreiche Stellhebel, wie Sie CRM effektiv und effizient einsetzen können.
Ein Beispiel für eine erfolgreiche CRM Strategie und Fokus auf Kundenbedürfnisse liefert der Fussballverein Borussia Dortmund (BVB). Der BVB lanciert 2015 freies WiFi im Stadion. So fliessen Emotionen vom Stadion direkt in die sozialen Netzwerke und die Stadionbesucher können einfach Informationen zum Verkehrsfluss, Zwischenstände aus anderen Stadien oder Fakten zum Spiel abrufen. Ein anderes Beispiel ist Benfica Lissabon, welcher eine der zahlreichen Stadion-Logen zu einem Hostel umfunktioniert hat. Fans können nicht nur während den Spieltagen im Stadion verweilen, sondern sogar darin schlafen. Der VfL Wolfsburg gestaltete sogar eine seiner Tribünen so um, dass ein Spielplatz auf dieser installiert werden konnte. Familien müssen nun nicht mehr auf Live-Fussball verzichten oder zwingend einen Babysitter suchen.
Wie das Beispiel Stadion-WiFi veranschaulicht, ist die zunehmende Technologisierung ein wichtiger Aspekt zur Befriedigung von Kundenbedürfnissen. Die Entwicklungen gehen mittlerweile soweit, dass es möglich ist, seine Bratwurst oder sein Bier direkt an den Sitzplatz zu bestellen. Das Papierticket wird mehr und mehr durch eine digitale Variante auf dem Smartphone ersetzt und das bargeldlose Bezahlen wird auch im Sport möglich.
Durch solche Massnahmen lassen sich Sympathisanten zu Fans und Käufer eines Einzeltickets zu Saisonabonnementen machen. Es gibt jedoch noch viele weitere Optionen und dies nicht nur im Bereich Fussball, sondern auch für andere Sportarten und für Unternehmen, die als Sponsoren auftreten oder in Zukunft auftreten möchten.
Sie fragen sich welche? Oder Sie wollen die Beziehungen zu Ihren Fans oder Kunden verbessern? Abhilfe schafft dabei der CAS Sport Marketing und das IMM durch die Fachstelle Strategic CRM. Kontaktieren Sie für mehr Infos: Marcel Hüttermann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Programm Manager des CAS Sport Marketing unter: marcel.huettermann@zhaw.ch oder per Telefon 058 934 76 98.