Die Frage, ob man mit “grünen” Werbeartikeln glaubwürdig kommunizieren kann, haben wir uns im letzten Herbst schon einmal gestellt. Nach eher ernüchtender Antwort habe ich nach weiteren Alternativen gesucht…
… und gefunden. Green Graffiti hat sich zum Ziel gesetzt, weltweiter Markführer in Sachen nachhaltiger Kommunikation zu werden.
“Was, wenn wir eine Schablone auf den Boden legen und durch Beseitigung der Verschmutzungen eine Nachricht erzeugen?” hat sich der Gründer gefragt und die Idee von GreenGraffiti wurde geboren. Mehr zur Geschichte hier. Mittlerweile bietet das Unternehmen Lösugen von Schnee Graffiti, Kreide und Milkpaint Graffiti, Reverse Graffiti oder Sand Graffiti an. So können Unternehmen oder auch Gemeinden ihre Werbebotschaften auf “…sichtbare, greifbare und erkennbare Art und Weise…” ins rechte Licht rücken und “…einen wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Mehrwert für Ihre Marke” generieren.
Die “grüne” Art zu Werben hat mich fasziniert und ich wollte wissen, wie ein Moos-Graffiti funktioniert und was es für eine Wirkung hat. Anleitungen im Internet gibt es einige – ich habe mich an diese gehalten.
Bei der Moos-Ernte haben wir uns an die Anweisungen gehalten und Moos aus Pflasterfugen verwendet, da dieses besonders zäh und lebenswillig sein soll.
Die “Verschwendung” von Nahrungsmittel für Werbezwecke hat mich in einen ethischen Konflikt gebracht. Der Gedanke an ein chemiefreies und umweltfreundliches Werbemittel hat jedoch zum Weitermachen angetrieben. Die Suche nach einer Wand hat sich als Herausforderung erwiesen. Schattig und feucht sollte sie sein. Wir haben entgegen der Anweisung für diesen Test einen weniger prominenten Ort gewählt, um allfällige Beschwerden aus der Nachbarschaft aus dem Weg zu gehen.
Vor genau 2 Monaten haben wir das Moos püriert und an verschiendene Mauern gestrichen. Leider ist nicht gewachsen und hat nicht für Aufsehen gesorgt. An machen Stellen ist es gar ganz verschwunden oder existiert noch immer als hellbrauner, lehmartiger Schriftzug. Schade.
Was lief falsch? Hat Jemand schon ein Moos-Graffiti erfolgreich unter die Leute bzw. an die Wand gebracht?
Schief gelaufen kann vieles sein:
Beste Jahreszeit ist der Herbst, die Mooswahl/Qualität sowie die nass/feuchten Wände sind wichtig (bewässern falls notwendig). Für eine beständige Feuchtigkeit, eigenet sich die Zugabe von Wasserretentionsgel und anstelle von Joghurt kann Buttermilch (Bio) verwendet werden.
Hier noch ein Beispiel, wie Getreidefelder als Werbeflächen verwendet werden können: http://goo.gl/maps/Au19v