Die Sammelleidenschaft der Biene kommt uns zu Gute. Aber wie entsteht eigentlich Honig und wie wird er gelagert? Kurz: Die Bienen nehmen die Nektarsäfte von Pflanzen auf und geben körpereigene Stoffe hinzu. Danach reift das Ganze in den Waben.
Die Bauweise der Waben gleich einer architektonischen Meisterleistung. Geringster Materialaufwand bei maximaler Raumausnutzung ist das Geheimrezept. Jede Zellwand wird „rundherum“ beidseitig genutzt, was bei maximalem Volumen und minimalem Materialaufwand geichzeitig für die maximale Festigkeit sorgt (Kaiser, 2003). Das Wachs besteht – vereinfacht gesagt – chemisch aus langkettigen und netzartig verbundenen Fettmolekülen (Paraffinen), den die Bienen mit Hilfe der sogenannten Wachsdrüsen in Form von kleinen Plättchen aus ihrem Körper schwitzen. Eine Wabe kann ca. 4 kg Honig aufnehmen, dies ist das 50-fache ihres Eigengewichtes.
Bienenvölker produzieren Stoffe, die der Mensch schon seit tausenden von Jahren erntet: Honig und Wachs.
Mit Fleiss und Ausdauer erbringt dieses Insekt Höchstleistungen. Für 500 g Blüten-Honig müssen Bienen rund 40 000 Sammelflüge unternehmen. Dabei besuchen sie zwischen 2–7 Millionen Blüten und legen eine Strecke zurück, die einer dreifachen Erdumrundung entspricht, wobei sie ca 30h/km schnell fliegt. Sie teilt ihren Tag in 8 Stunden Ruhephase („Schlaf“), 8 Stunden Stockdienst und 8 Stunden Flug („Aussendienst“) auf. Im Aussendienst fliegt sie bis zu 10 Mal bis zu 6 km weit, wobei die „wirtschaftlichste“ Flugdistanz ca. 0,5 bis 1,0 Kilometer beträgt.
Mit dieser Arbeit sichern die Bienen der gesamten EU den Bestand von ca. 80.000 Pflanzenarten. Ohne Bienen wäre innert kürzester Zeit eine Auslöschung von ca. 20.000 Pflanzenarten vorprogrammiert, da diese Pflanzen in Symbiose mit spezifischen Bodenbakterien leben und so die Mikroflora der Böden ebenso verarmen würde. Gleichzeitig hätte dies auch Auswirkungen auf von diesen Pflanzen lebende Vögel, Insekten und andere Tierarten. Die Folge: Ökologische Verarmung und letztendlich dramatische Folgen für unsere Gesellschaft. Der Anbau etlicher Feldfrüchte wäre gefährdet ebenso die Gewinnung von Saatgut, denn nur eine erfolgreiche Bestäubung führt zu einem maximalen Ertrag. (Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Bienenkunde, kein Datum)
Die Bedeutung der Biene für uns Menschen ist beachtlich. Schenken Sie unseren fleissigen Helfern genügend Aufmerksamkeit? Eine Möglichkeit, die Biene bei Ihrer Arbeit zu unterstützen, ist die sogenannte Bienenweide.
Quellen:
- Kaiser, R. (2003). Die Leistung der Honigbiene. Bienezchverein Ortsgruppe Saalfelden. Abgerufen am 07.12.2012 unter http://www.imkerhof-salzburg.at/portal/images/downloads/lehrreferat/_13_kaiser_wissenswertes%20zur%20biene.pdf
- Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Bienenkunde (kein Datum). Abgerufen am 07.12.2012 unter http://www.die-honigmacher.de
Ein Beitrag aus dem Beobachter:
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