Christine Bachmann ist Absolventin des Bachelor Kommunikation und heute als Journalistin bei HR Today tätig

«Der Bachelorstudiengang Kommunikation hat mir ein unbezahlbares Netzwerk geschenkt»

Christine Bachmann absolvierte den Bachelorstudiengang Kommunikation und arbeitet heute als Stv. Chefredaktorin bei HR Today. Welche Herausforderungen sie im Arbeitsalltag während der Corona-Pandemie meistert, was sie an ihrem Beruf besonders schätzt und was sie BerufseinsteigerInnen rät, erzählt sie im Interview.

Ein schriftliches Interview mit Christine Bachmann, Stv. Chefredaktorin HR Today, Bachelor in Kommunikation, Vertiefungsrichtung Organisationskommunikation. Abschluss 2010. Von Susanna Spörri, Kommunikationsverantwortliche IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW.

Susanna Spörri: Christine, wie bist du zu deinem aktuellen Job gekommen?
Christine Bachmann: Durch Empfehlung: Eines Tages rief mich der Geschäftsführer der ALMA Medien AG an und fragte mich, ob ich zu ihnen wechseln möchte – ich habe zugesagt.

Welche Tätigkeiten gehören zu deinem Berufsalltag?
Mein Berufsalltag ist sehr vielseitig. Ich verfasse eigene Fachbeiträge für HR Today und für unser zweites zum Verlag gehörende Magazin Miss Moneypenny, verantworte das BGM-Special (eine Sonderbeilage für die Gesundheitsförderung Schweiz), stellvertrete unsere Online-Redaktorin, fotografiere und redigiere Gastbeiträge für Print und Online. Daneben plane ich gemeinsam mit dem Redaktionsteam die Inhalte und bin mitverantwortlich für den Produktionsprozess. Wenn die Corona-Pandemie unseren Berufsalltag nicht einschränkt, besuche ich zudem Events und Veranstaltungen. Zu meinen Aufgaben gehören auch Repräsentationspflichten und Netzwerkpflege – und da wir selbst Event-Veranstalter sind, unterstütze ich ausserdem das HR FESTIVAL europe.

Die Corona-Pandemie fordert uns alle: Was ist momentan deine grösste Herausforderung?
Sicher die Arbeit auf Distanz. Dadurch, dass ich als Journalistin gewohnt bin, ständig mit meinem Team und meinen Interviewpartnern zu interagieren, ist die räumliche Distanz schon einschneidend – digitale Möglichkeiten hin oder her. Es ist einfach nicht dasselbe. Deshalb freue ich mich sehr, wenn ich dereinst wieder ohne Maske und 1,5-Meter-Regel meinem Beruf nachgehen kann. Verlegerisch ist es momentan zudem eine grosse Herausforderung, dass wir unsere LeserInnen weiterhin auch im Homeoffice erreichen. Da uns HR-Abteilungen in Unternehmen abonnieren, gelangen unsere Printausgaben meist noch immer ins Office. Deshalb haben wir entschieden, unseren LeserInnen vorübergehend das Magazin auch als App zur Verfügung zu stellen.

Abgesehen von Corona, was war bisher für dich der schwierigste Schritt deiner Karriere?
Sicher der Schritt von der Stv. Chefredaktorin zur Chefredaktorin bei meinem früheren Arbeitgeber. In dieser Zeit habe ich festgestellt, dass ich zwar sehr gerne Menschen führe, einen guten Draht zum Team aufbauen kann und auch gerne den Lead übernehme, aber auch, dass man in dieser Position zwischen Team und strategische Führung geraten kann. Da gilt es meiner Meinung nach, Rückgrat zu bewahren und hinter seinem Team zu stehen.

Was magst du besonders an deinem Job?
Von Berufes wegen neugierig zu sein. Das gelingt besonders gut in Interviews und wenn ich Menschen porträtieren und hinter ihre Alltagsmasken blicken darf. Für mich ist es unglaublich inspirierend, diese Geschichten zu hören und den LeserInnen erzählen zu dürfen.

Gibt es Menschen in deinem Berufsleben, die dich geprägt haben?
Geprägt haben mich diverse Mentorinnen und Mentoren in meinem Leben – angefangen bei meinem ersten Praktikumsbetreuer (Danke @Jean-Pierre Gubler) über RedaktionskollegInnen bis hin zu meinem wohl besten Sparringspartner (Danke @Marco Moser).

Hast du einen Rat für Berufseinsteiger*innen zur Karriereplanung nach dem Studium?
Knallharte KarriereplanerInnen, die gleich nach dem Studium schon wissen, wo sie sich in zehn Jahren befinden werden, sind mir bis heute suspekt. Deshalb rate ich: Macht euch nicht zu viele Gedanken bezüglich Karriere und plant nicht jeden Schritt, sondern findet heraus, was euch im Leben wirklich wichtig ist und Freude bereitet. Denn einschneidende Ereignisse im Leben können einen Karriereweg gänzlich verändern.  

Würdest du etwas anders machen, wenn du nochmals zurückkönntest?
Nein, würde ich nicht. Es ist gut so, wie es war und ist. Ich bin nicht der Mensch, der Vergangenem nachtrauert, sondern jemand, der den Augenblick für sich nutzt und nach vorne sieht.

Warum hast du den Bachelorstudiengang Kommunikation absolviert?
Weil ich etwas Kreatives machen wollte (neben meinem Vorstudium Klassischer Gesang am Konservatorium Winterthur), neugierig war, mich der Beruf der Journalistin reizte und ich dieses Handwerk erlernen wollte.

Welche Kompetenzen aus dem Studium haben dir im Beruf bisher am meisten geholfen?
Vor allem die sprachlichen Kompetenzen und jene, die wir uns in den Praxisfächern aneigneten. Das ist das Grundhandwerk, dass ich heute im Alltag benötige.

Welches Fach war rückblickend ein Highlight?
Ganz klar das Fach «Stand-Up, Auftreten und Präsentieren». «Chrigä, du bist eine Rampensau», war wohl das schönste Kompliment, dass ich damals von einem Dozenten bekam (lacht). Das halbe Jahr Auftrittskompetenz habe ich wirklich sehr geschätzt, weil es mir heute nicht nur in der täglichen Arbeit hilft, weil ich weiss, wie ich vor Publikum und Kamera auftreten und kommunizieren muss, sondern auch, weil es mein Selbstbewusstsein gestärkt hat.

Auf welches Fach hättest du hingegen lieber verzichtet?
Ehrlich: Auf das Fach Französisch. Diese Sprache war und ist bis heute nicht meine Stärke – und hätte mich fast mein Studium gekostet.

Wie hast du die Stimmung unter den Studierenden während dem Studium erlebt?
JO07 war ein genialer Jahrgang: kollegial, kreativ und unglaublich bereichernd. Wir hatten eine wunderbare Zeit zusammen, die ich in meinem Lebenslauf nicht missen möchte.

Inwiefern hat dich das Studium am IAM auf deine Karriere vorbereitet?
Das IAM hat mich fundiert und solide für den Berufsalltag gerüstet und mir über das Studium hinaus ein unbezahlbares Netzwerk geschenkt.


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