Dass Digitalisierung zu einem der meistgenutzten Begriffe in der Consulting Branche avanciert ist, war gestern. Unternehmen stellen sich seit jeher die Frage, wie eine digitale Transformation innerhalb der Prozesse im Betrieb und für Kunden konkret umgesetzt werden kann. An der ZHAW sind zu dieser Frage das Institut für Marketing Management und für Wirtschaftsinformatik (IWI) zusammen verlinkt. Macht ja auch Sinn.
„Die wirklich kniffligen Schnittstellen sind diejenigen zwischen Menschen“ hatte mir vor vielen Jahren einmal ein IT-Vorstandsvorsitzender eines Deutschen DAX 500 Unternehmens beiläufig erzählt, als wir uns auf einen Strategie Workshop vorbereiteten. Wie wahr! Technik, Datenflüsse und Prozessharmonisierung sind zwar kompliziert aber meist lässt sich die Komplexität erfassen und reduzieren. Das Change Management nach einer Digitalisierungswelle ist dann größtenteils auf die Ausübung der Prozesse fokussiert. Häufig fehlt die Erkenntnis, dass die Mitarbeitenden auch verstehen müssen, was genau „digitalisiert“ wurde, also einfach gesagt: mit dem „Change“ auch einen „Wissens- und Verständnis-Upgrade“ erfahren müssen. Wir nennen das übrigens Inhouse-Weiterbildung.
Häufig beginnt also eine erste Herausforderung beim Mitarbeitenden selbst, der den Begriff Digitalisierung zwar schon 100 Mal gehört hat, aber nicht genau weiss, was das heisst und insbesondere für ihn und seine Arbeitsumgebung bedeutet. Eine zweite Herausforderung ist es, den Nutzen einer digitalisierten Umgebung für den Kunden zu erfassen. Damit beschäftigen sich u.a. seit mehreren Jahren Elke Brucker-Kley und Denisa Kykalova vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Sie beleuchten im Rahmen der BPM-Studie 2016 die Schnittstellen zwischen Kunden(nutzen), Prozessmanagement und Digitalisierung: Welchen Beitrag kann das Prozessmanagement, über Standardisierung und Effizienzsteigerung hinaus, für die Maximierung des Kundennutzens leisten? Und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung von Prozessen und Kundenerlebnissen?
Die genannten Fragen sind für uns alle aktuell. Und noch viel spannender ist hierbei der Vergleich mit anderen.
Brucker-Kley und Kykalova erheben genau diese Fragen im Rahmen einer Online-Umfrage. Haben Sie 10 Minuten Zeit? Hier geht‘s direkt zur Befragung, deren Ergebnisse Sie im September 2016 als Studienbericht in elektronischer Form erhalten.