Als selbständiger Karriere- und Laufbahnberater beschäftigt sich Stephan Schild seit über 20 Jahren mit der Eingliederung von Menschen in die Berufswelt. Mit dem Abschluss des CAS DaF/DaZ Sprachförderung für Erwachsene möchte er sich zukünftig gezielt für die (sprachliche) Integration von Migrant:innen einsetzen. Was er aus dem CAS-Lehrgang am ILC Institute of Language Competence mitgenommen hat und welche Momente er als Highlights bezeichnet, erzählt er im Interview.
von Lisa Gubler, Mitarbeiterin Leitung Weiterbildung am ILC Institute of Language Competence
Weshalb haben Sie den «CAS DaF/DaZ Sprachförderung für Erwachsene» am ILC Institute of Language Competence absolviert?
Stephan Schild: Ich bin überzeugt, dass die Sprachförderung für Erwachsene auf dem Gebiet der Migration ein wichtiges Instrument für eine erfolgreiche Eingliederung ist und unserer Gesellschaft damit mittelfristig grossen Nutzen bringen kann. Da ich mit Hochdeutsch aufgewachsen bin und der Lehrberuf für mich interessante Aspekte beinhaltet, sah ich in diesem Weiterbildungslehrgang die Möglichkeit, eine sinnvolle zukünftige Beschäftigung zu finden.
Was haben Sie an diesem Lehrgang als besonders positiv befunden?
Attraktiv an diesem CAS-Lehrgang war für mich von Anfang an die kompakte Gestaltung. In kurzem aber intensivem Zeitraum haben wir extrem viele praxisnahe Inhalte erarbeitet und kennengelernt.
Welche erlernten Kompetenzen aus diesem CAS-Lehrgang können Sie in Ihrem Berufsalltag anwenden?
Als ausgebildeter Psychologe sind mir viele der gelernten Kompetenzen vertraut. Dennoch ist das Setting einer Schule ganz anders als in meinem jetzigen Beruf, in dem ich als Berater mehrheitlich mit Einzelpersonen zu tun habe. Wie ein Unterricht zielgruppengerecht gestaltet wird und wie man Sprache im Schulsetting vermittelt, sind Beispiele, die sich von meiner aktuellen Tätigkeit auf jeden Fall abheben.
Wem würden Sie diesen Lehrgang weiterempfehlen?
Der «CAS DaF/DaZ Sprachförderung für Erwachsene» empfehle ich auf jeden Fall all denjenigen weiter, die sich für das Thema der deutschen Sprache und Kultur in Form eines pädagogischen Einsatzes interessieren. Egal, ob als «Neo-Lehrer» oder als erfahrene Lehrkraft.
Was ist Ihnen von dieser Weiterbildung besonders in Erinnerung geblieben?
Grundsätzlich waren alle Praktika für mich Highlights. Ich erhielt an vier unterschiedlichen Lehrorganisationen Einblicke, die Zielgruppe bestand vorwiegend aus erwachsenen Migrant:innen. Ich merkte dabei, dass mir das Unterrichten sehr viel Spass bereitet. Die meisten Schüler:innen nahm ich als sehr lernfreudig und wissbegierig wahr.
Eine weitere überraschende Erkenntnis für mich war: In einem DaZ-Kurs in Bern lernen Migrant:innen auch «Bärndütsch». Auf den ersten Blick mag das erstaunlich sein. Der praktische Sinn dahinter ist aber, Dialekt vor allem zu verstehen, da im Arbeitsumfeld häufig Anweisungen in Dialekt, d.h. «Bärndütsch» erfolgen.
Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus und wo sehen Sie sich in Zukunft nach Absolvieren dieses CAS-Lehrgangs?
Ich habe nach meiner kaufmännischen Ausbildung in einem Reisebüro in der Halbzeit meines Berufslebens – mit etwa 40 Jahren – ein Psychologiestudium an der ZHAW abgeschlossen. Seit mehr als 20 Jahren arbeite ich nun in meiner Praxis selbständig auf dem Gebiet der Karriere- und Laufbahnberatung. In Bezug auf meine geplante Tätigkeit als DaZ-Lehrkraft gibt es auf jeden Fall Parallelen, wenn es um die kulturelle und vor allem auch berufliche Eingliederung (junger) Migrant:innen geht.
Mehr zum CAS DaF/DaZ Sprachförderung für Erwachsene ist hier zu finden.