Bachelor Sprachliche Integration, Rückblick und Blick in die Zukunft

3 Jahre Sprachliche Integration: Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn

Der Studiengang «Sprachliche Integration» feiert seinen dritten Geburtstag. Ein Anlass, der nicht nur nach vorne schauen lässt, sondern auch dazu einlädt, die vergangenen drei Jahre Revue passieren zu lassen. In einem Interview mit der Studiengangsleitung blicken wir deshalb auf prägende Momente zurück, reflektieren Herausforderungen und werfen einen Blick in die Zukunft.

Autorin: Kyra Jetzer

Liebe Marina, lieber Oliver vor Kurzem haben wieder neue Studierende gestartet, wie ist die Stimmung?

Der Start war super. Wir spüren wirklich, dass wir und die Dozierenden uns bereits eingespielt haben. Es war auch eine sehr schöne Einführungsveranstaltung für die neuen Studierenden, da wir bereits viel Erfahrung damit haben. Wir geben nur die notwendigen Informationen und stellen die Beziehung in den Vordergrund. Dies hat dazu geführt, dass sich sehr schnell eine tolle Gemeinschaft bildete, die ein Gefühl von Zugehörigkeit schafft – und das ist wirklich schön.

Die ersten Absolvent:innen sind nun in der Berufswelt, wie ist das für euch?

Ganz toll. Das Besondere war, dass wir schon vor dem eigentlichen Abschluss die Sicherheit hatten, dass alle mit offenen Händen auf dem Arbeitsmarkt empfangen wurden und schnell spannende Stellen gefunden haben. Dass einige ausserdem gleich schon Verantwortung übernehmen dürfen, zeigt, dass unser Konzept mit der praxisorientierten Lehre funktioniert.

Wie hat sich der Studiengang bis jetzt verändert?

Eine grosse Veränderung war wohl die Umstrukturierung des Teilzeitmodells. Für Personen, die arbeitstätig sind, war der Workload viel zu hoch – deshalb haben wir das neue Modell mit den wechselbaren Tracks geschaffen. So können Interessierte das Studien-Tempo selbst bestimmen und den persönlichen Lebensrealitäten anpassen.

Des Weiteren haben sich auch die einzelnen Module weiterentwickelt, wir haben uns mit den technologischen Fortschritten wie KI auseinandergesetzt und Möglichkeiten gefunden, diese in die Lehre mit einzubeziehen.

Habt ihr einen Moment, der euch besonders in Erinnerung geblieben ist?

Marina: Mir kommt direkt das Fest in den Sinn, das wir mit den jetzigen Absolvent:innen zum Abschluss ihres Studiums gemacht haben. Wir haben Pizza bestellt, Spiele gespielt und gemeinsam die letzten drei Jahre verabschiedet – ein schöner und persönlicher Moment, der gezeigt hat, wie fest alle zusammengewachsen sind.

Oliver: Als ein besonders prägendes Erlebnis habe ich die Coronapandemie empfunden. Ziemlich genau zum Start des Studiums hatten wir den ersten Ausbruch und mussten rasch Lösungen finden und Systeme umstellen. Das war sowohl für die Studierenden als auch für die Dozierenden eine Herausforderung – und für die Zusammenarbeit zwischen Marina und mir war es sozusagen die Feuerprobe. 😉

Vor welche Herausforderungen wurdet ihr gestellt und wie habt ihr sie gemeistert?

Wie bereits erwähnt, war Corona sehr herausfordernd – aber auch das Aufkommen von ChatGPT und ähnlichen Programmen war im Bildungsbereich ein krasser Schlag, auf den wir reagieren mussten. Zusammen mit dem Institut und den Dozierenden haben wir schliesslich Möglichkeiten evaluiert, wie wir KI in die Lehre integrieren können, um den Studierenden den Umgang damit beizubringen – damit sind wir natürlich noch nicht am Ende.

Was hat die Position der Studiengangsleitung mit euch persönlich gemacht? Was waren eure Learnings?

Oliver: Ich habe sicherlich gelernt, besser mit belastenden Situationen umzugehen. Es ist nicht immer einfach, die Bedürfnisse aller Beteiligten zu sehen, darauf einzugehen und sich dabei selbst an der Oberfläche zu halten und zufrieden zu bleiben.

Marina: Alles in allem haben wir sicher gelernt, gelassener zu sein. Wir haben aber auch gespürt, wie wertvoll ein guter Zusammenhalt im Team ist und dass es wichtig ist, den Humor zu behalten.

Oliver: Ja, der ist definitiv wichtig.

Wagen wir einen Blick in die Zukunft – wo seht ihr den Studiengang «Sprachliche Integration» in ein paar Jahren?

Unser Ziel ist es auf jeden Fall, unseren Studiengang in diesem Feld zu verankern und mehr Leute dafür zu begeistern, Sprache und soziales Engagement zu verbinden. Ebenso legen wir grossen Wert auf die Erweiterung unseres jetzt schon beachtlichen Praxisnetzwerkes – vielleicht auch mit einem Event, um Erfahrungen auszutauschen und Potenziale zu entdecken.

Was macht den Studiengang «Sprachliche Integration» aus?

Es ist ein kleiner Studiengang, der mit sehr viel Herzblut agiert – von uns, den Dozierenden, aber auch den Studierenden aus. Unsere Absolvent:innen sind Expert:innen der Sprachvermittlung im Integrationsbereich, haben Kenntnisse in Sprachbildungsmanagement und Sprachcoaching und können so das Praxisfeld mit einer reflektierten und kompetenten Art sowie mit ihrer professionellen Haltung nachhaltig mitgestalten. Auch international können sie einen Beitrag für die Bedeutung und Verankerung des Deutschen leisten. Es geht bei uns darum, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und Werte weiterzutragen – diese Sinnhaftigkeit ist das, was uns alle motiviert und vorantreibt.

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