Mirja Barth, Absolventin des Bachelor Angewandte Sprache, Porträtaufnahme

Vom Sprachtalent zum mehrsprachigen Kommunikationsprofi in der Baubranche – Praktische Tipps für den Berufseinstieg

Was bedeutet Kommunikation in der Baubranche? Diese Frage stellte sich Mirja Barth beim Antritt ihres Praktikums bei der IEU Kommunikation AG vor etwas mehr als zwei Jahren. Die Antwort auf diese und weitere Fragen fand sie schnell und nach kurzer Zeit stieg sie vom Trainee zur Projektassistentin und danach zur Projektleiterin auf. Im dritten Teil der Serie «Wege ins Berufsleben» spricht sie über ihren vielseitigen Berufsalltag, teilt ihre Tipps für einen erfolgreichen Berufsstart und zeigt, wie sie ihr breit gefächertes mehrsprachiges Studium für ihre Arbeit vorbereitet hat.

von Fabienne Riesen, Assistentin Studiengangleitung Bachelor Angewandte Sprachen

Mirja Barth schloss 2018 erfolgreich ihr Bachelorstudium in Angewandten Sprachen mit der Vertiefung Mehrsprachige Kommunikation ab. Fast nahtlos begann sie bei der IEU Kommunikation AG als Praktikantin zu arbeiten. Nach einem Jahr Praktikum akzeptierte sie das Angebot, als Projektassistentin ein fester Teil des Teams zu werden. Inzwischen ist sie als Projektleiterin tätig.

Kommunikation in der Baubranche

Mirja konnte sich am Anfang nicht vorstellen, was für Themen und Bereiche ihr Praktikum umfassen würde. Welche Aufgaben kommen auf einen zu in einer Agentur für Kommunikation, die auf die Themen Energie, Umwelt, Bau, Architektur und Raumplanung spezialisiert ist? Trotzdem fühlte sie sich bereit für diese Herausforderung, auch dank dem Wissen, das sie sich in ihrem Studium am IUED Institut für Übersetzen und Dolmetschen der ZHAW angeeignet hatte. Ihr einziges Problem beim Vorstellungsgespräch: Wie wird der Name des Unternehmens ausgesprochen? Als diese kleine Hürde überwunden war, begann ihre Karriere in der Kommunikationsbranche.

Der Einstieg ins Praktikum war herausfordernd. Mirja musste sich hierfür intensiv in verschiedenste Themen einlesen und konnte sich zum Glück auf das Wissen und die Erfahrung ihrer ArbeitskollegInnen verlassen, welche sie tatkräftig unterstützten. Nach zwei Jahren ist ihre Arbeit immer noch anspruchsvoll. Jedoch kann sie mit ihrer gewonnenen Erfahrung die Aufgaben gut meistern. «Zum Glück lässt sich alles erlernen und man wird im Team super unterstützt», berichtet sie.

Mirja Barth, Absolventin des Bachelor Angewandte Sprache, Porträtaufnahme

Was ist die IEU Kommunikation AG?

Der Name IEU Kommunikation AG steht für Integrale Kommunikation für Energie und Umwelt. Das KMU wurde 2000 gegründet und ist ein Kommunikationsbüro, welches aktuell aus acht Personen mit sehr verschiedenen Lebensläufen besteht. Alle arbeiten gleichzeitig an mehreren Projekten. Dabei sind diese Projekte sehr unterschiedlich, da sie jeweils individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Bei den Aufgaben handelt es sich beispielsweise um Content Creation, Medienarbeit, Eventorganisation, Social-Media-Kommunikation oder auch Videoproduktionen.

Mirja Barth, Absolventin des Bachelor Angewandte Sprache, Porträtaufnahme

Die Aufgaben einer Projektleiterin

«Als Projektleiterin hat man viele Themen, in denen man sich bewegt, wie zum Beispiel die Kommunikationsberatung oder die Begleitung von Online-Events – ein Aspekt, der vor allem im letzten Jahr stark zugenommen hat.» In der Kommunikationsberatung erstellt die IEU Kommunikationskonzepte, bietet strategische Beratung sowie die Betreuung von Kommunikationskanälen an.

Zusätzlich zu diesen Aufgaben schreibt Mirja auch Medienmitteilungen, erstellt digitale Medienmappen und organisiert diverse Events mit. Dabei ist von Medienkonferenzen bis hin zu öffentlichen Veranstaltungen alles mit vertreten. Bereits in ihrem Bachelorstudium hat sie sich mit der Eventorganisation beschäftigt. Dieses Wissen kommt ihr nun als Projektleiterin zugute.

Für die Swissbau zum Beispiel – die Leitmesse der Bau- und Immobilienwirtschaft in der Schweiz, welche alle zwei Jahre stattfindet – klärt sie technische Anforderungen und Möglichkeiten, prüft Cateringangebote und ist im Briefing und der Betreuung von ReferentInnen involviert. An der letzten Swissbau im Januar 2020 arbeitete Mirja an verschiedenen Formaten mit. Sie betreute die eigenen Social-Media-Kanäle, verfasste Eventreports und organisierte betreute Besuchertouren. Diese geführten Touren sind eine Besonderheit der Swissbau, bei welchen die Besucher einen vertieften Einblick in die Innovationen der Aussteller bekommen. Mirja war verantwortlich für das Briefing der Guides und für die inhaltliche Gestaltung der Touren, die an den Messeständen einen Einblick in die neuesten Produkte und Dienstleistungen gaben.

An einem normalen Arbeitstag sei man allerdings viel am Laptop und schreibe viel, wie beispielsweise Blogbeiträge, Social-Media-Posts, Medienmitteilungen für Kunden, interne Texte und Briefings. «Es ist schön zu sehen, was für verschiedene Arbeiten im Bereich der Kommunikation anfallen und wie vielseitig ein Projekt sein kann.» Bei einem kleinen Team ist zudem selbständiges Arbeiten gefragt. «Das hat den Vorteil, dass man viele eigene Ideen einbringen kann und sehr flache Hierarchien hat.»

Wichtig aus ihrem Studium für ihren Berufsalltag  ist auch ihre Mehrsprachigkeit. Auch wenn sie keine ausgebildete Übersetzerin ist, muss sie doch manchmal Untertitel für Videos erstellen oder kurze Texte ins Englische übersetzen. Organisationsgeschick ist zudem eine Bedingung für ihren Job. Denn besonders bei Events geht es sehr hektisch zu und her. Da ist es besonders wichtig, einen kühlen Kopf und den Überblick zu bewahren.

Mirjas Tipps für den Berufseinstieg

  • «Viele Skills und Fähigkeiten erwirbt man «on the job». Lasst euch also nicht entmutigen, wenn ihr nicht alle Punkte, die im Stelleninserat genannt sind, mitbringt.»
  • «Seid mutig.» Auch Mirja hätte sich vor ein paar Jahren nie in die Baubranche gewagt.
  • «Das Studium bringt ein breites Wissen mit sich. Davon kann man bei jeder Aufgabe profitieren und das Wissen vertiefen.»

Informationshinweis zur Ausbildung für Event-Manager

Anfang März 2020 fand am IUED Institut für Übersetzen und Dolmetschen für die Studierenden des Bachelorstudiengangs Angewandte Sprachen die Workshop-Reihe «Wege ins Berufsleben» statt. Fünf AbsolventInnen erzählten aus ihren Berufen, die so bunt wie der Regenbogen sind und gaben den Studierenden hilfreiche Tipps für den Berufseinstieg nach dem Fachhochschulabschluss.


Weitere Portraits

Oder auf unserem Youtube-Kanal: Sprachprofis im Porträt mit Hazel Brugger

Bachelor Angewandte Sprachen – featuring Hazel Brugger | ZHAW IUED

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Im Bachelor Angewandte Sprachen bildet das IUED Institut für Übersetzen und Dolmetschen Sprachinteressierte zu Sprach- und Kommunikationsprofis aus, die sich souverän zwischen Sprachen, Kulturen und Domänen bewegen können. Das Studium qualifiziert für eine Tätigkeit im mehrsprachigen Projekt-, Event- und Informationsmanagement, in verschiedenartigen Übersetzungskontexten oder im Informationsdesign und in der Technischen Dokumentation.


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