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Psychologie im Alltag nutzen

Ein Blog der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

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Browsing Juli, 2016

Den Körper als Ressource nutzen?

Posted on 28. Juli 2016 by Redaktion

Welche Signale unseres Körpers nehmen wir tatsächlich wahr? Wie können wir sie rechtzeitig erkennen und welche Bedeutung geben wir ihnen? Um all diese Fragen ging es im Workshop von Romana Feldmann zum Thema «Mentales Training – Den Körper als Ressource nutzen».

Von Shila Dittli, Lernende am IAP Institut für Angewandte Psychologie

Was stellt man sich vor, wenn man von einem Workshop zum Thema «Mentales Training – Den Körper als Ressource nutzen» hört? In der Einladung stand: Ziel dieses Workshops ist es, die Informationen unseres Körpers noch besser wahrzunehmen und dadurch auch gezielt nutzen zu lernen – z.B. zur Stärkung des Selbstvertrauens, zur Reduktion von Druck und Angst, bei Entscheidungsfindungen oder in der Verletzungsrehabilitation. Ich konnte mir nichts Konkretes und doch viele kleine Dinge darunter vorstellen. So ging es wohl auch den anderen Teilnehmenden zu Beginn.

Den Workshop hat Romana Feldmann durchgeführt. Sie ist Sportpsychologin, Achtsamkeitstrainerin und Yogalehrerin. Zur ersten Frage, was wir uns bei dem Titel des Workshops vorstellen, wie man den Körper als Ressource nutzen kann, gab es verschiedene Ansichten: Durch Übungen oder spezielle Atmung zur Ruhen kommen, Emotionen erkennen und erleben oder einfach kleine Körperzeichen beachten – nicht nur die offensichtlichen wie Hunger, Kopfschmerzen etc. Romana Feldmann erweiterte das Spektrum: auch Empfindungen, Gefühle, Gedanken, Verhalten und Erfahrungen gehören dazu. All dies sind körperliche Ressourcen. Denken wir bereits an die Zukunft oder hängen wir noch in der Vergangenheit? Der Körper steht im Hier und Jetzt, und das ist sein grosses Potenzial, denn er holt uns immer wieder «runter», erdet uns im Stress. Durch Körperübungen können wir auch mit unseren Gedanken wieder in die Gegenwart gelangen.

Was heisst hier «nutzen»?

Romana Feldmann räumte von Anfang an ein, dass der Titel des Workshops nichts mit «den Körper ausnutzen» zu tun hat. Sie erklärte uns, dass hiermit vielmehr der Weg gemeint ist, wie man auch mit dem Körper den Kopf wieder befreien und sich entspannen kann. Wie man also seinen Körper richtig einsetzt. Wie schnell man nämlich aus dem Gleichgewicht kommt zeigte eine erste einfache Koordinationsübung: Den rechten Fuss im Uhrzeigersinn drehen, war so für alle kein Problem. Nun aber gleichzeitig mit der rechten Hand die Zahl Sechs in die Luft zu zeichnen, fiel uns plötzlich unheimlich schwer. Schnell ging auch die Aufmerksamkeit verloren. Einer beobachtete den anderen und schon nach kurzer Zeit gaben wir alle auf. Die Übung zeigte wie schnell wir etwas aufgeben, wenn wir es nicht gleich schaffen oder es nicht von Anfang an so gut können wie zum Beispiel der Nachbar. .

Atmung ist alles

Um uns besser zu zentrieren, rollten wir als nächstes unsere Yogamatten auf dem Boden aus. Gleich sah der Seminarraum aus wie ein Yoga-Studio. Alle machten es sich auf den Matten bequem, zogen die Schuhe aus und atmeten tief durch.

blog bild 5

blog bild 1Es folgten verschiedene Übungen aus dem Yoga- und dem Achtsamkeitstraining. Viele dieser Übungen hatten mit Atmung zu tun. Durch das tiefe Einatmen holt man sich Kraft und durch das starke Ausatmen wird man eher wieder ruhig. Speziell war die sogenannte «Wurzelübung», die für das Wohlbefinden und die Reduktion von Stress und Depressionen hilfreich sein kann. Hierfür haben wir uns gerade auf den Boden gestellt, kontrolliert geatmet und versucht, die Kraft zu spüren, welche uns mit dem Boden verbindet. In Gedanken liessen wir aus unseren Füssen Wurzeln wachsen, welche uns mit der Erde verankerten.

Strategien für den Alltag

Es gibt einerseits kurzzeitige und andererseits langfristige Strategien, um zum Beispiel Stress zu reduzieren. Um diese Möglichkeiten im eigenen Alltag anzuschauen, haben wir in Gruppen unsere persönlichen Techniken zusammengetragen und sie auf Plakaten festgehalten. Zum Schluss hatten wir eine ziemlich grosse Sammlung von Möglichkeiten. Kurzfristige Lösungen waren zum Beispiel Dinge wie Musik hören oder ein Instrument spielen, eine TV-Sendung schauen, Gespräche mit Leuten führen, die man mag, ausgehen, an die frische Luft gehen, etwas feines Essen. Zu den langfristigen Lösungen gehören: Ordnung schaffen, Zeit für sich selbst einplanen oder regelmässig Sport treiben.

zugeschn 2 zugeschn
Ich fand den Kurs sehr aufschlussreich, Romana Feldmann hat ihn auch spannend gestaltet. Nie kam Langeweile auf oder der Gedanke, wann es denn endlich zu Ende ist. Mit den verschiedenen Übungen und Gruppenarbeiten hat sie den Kurs vielseitig gemacht. Viele dieser Übungen kann man auch gut im Alltag einbauen, egal wie wenig Zeit man hat. Ich selbst werde sicher versuchen die ein oder andere Übung zu testen, um zu schauen, wie weit ich den Körper für Konzentration und Entspannung nutzen, beziehungsweise mitwirken lassen kann.


ShilaDittliZur Autorin:
Shila Dittli absolviert zurzeit ihr letztes Lehrjahr am IAP Institut für Angewandte Psychologie. Nach Abschluss ihrer Kaufmännischen Ausbildung plant sie eine Reise nach Übersee, um in Amerika Land und Leute kennenzulernen.

 

Stressmanagement – wie geht das?

Posted on 21. Juli 2016 by Redaktion

Der Begriff Stress ist in aller Munde – immer mehr Menschen fühlen sich erschöpft und derart kraftlos, dass sie das Gefühl haben, weder Arbeit noch Alltag bewältigen zu können. Doch gerade in einer Gesellschaft, in welcher alles als machbar gilt, ist es umso schwieriger, wenn man den geforderten Ansprüchen nicht mehr gerecht werden kann.

Von Susanna Borner, Dozentin und Beraterin am IAP

Klienten, welche bei mir eine Laufbahnberatung in Anspruch nehmen, fühlen sich in den allermeisten Fällen im Arbeitsleben gestresst. Dies kann verschiedene Gründe haben, mitunter die Bewältigung von neuen Aufgaben, Reorganisation der Firma oder Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld. Nur bedeutet dies tatsächlich Stress oder sprechen wir besser eher von momentanen Anpassungsschwierigkeiten? Oft befürchten die Ratsuchenden, sich bereits in einer Erschöpfungsdepression (Burnout) zu befinden und haben Angst, ihren Arbeitsanforderungen nicht mehr gerecht zu werden.

Diese Befürchtungen sind nicht unberechtigt. Überstunden, ständige Erreichbarkeit, hoher Zeitdruck und die Zunahme der Arbeitsleistung in einer sich immer schneller wandelnden Arbeitswelt stellen viele Menschen vor grosse persönliche Probleme. Dazu gesellen sich zunehmend anspruchsvolle Aufgaben im privaten Umfeld, wie zum Beispiel die Doppelbelastung von Beruf und Familie oder die Betreuung von pflegebedürftigen Eltern, welche zusätzlich Zeit und Energie beanspruchen.

Wann reden wir von Stress?

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Kommunikation als globaler Erfolgsfaktor

Posted on 14. Juli 2016 by Redaktion

Wer mit internationalen Ansprechpartnern arbeitet, kennt das: Abmachungen werden missverstanden, Verhandlungen laufen ins Leere oder müssen mehrfach neu aufgenommen werden. Speziell im chinesischen Markt können Kommunikationsschwierigkeiten zu frustrierenden und kostspieligen Verzögerungen führen.

Von Stefanie Neumann, Dozentin und Beraterin am IAP Institut für Angewandte Psychologie

Kommunikation ist eine Ebene, die grossen Einfluss auf Verhandlungen und Geschäftsabschlüsse hat. Gerade im westeuropäischen Raum geht man häufig davon aus, dass sich alle Beteiligten aufgrund einer offensichtlichen Zustimmung oder auch nicht expliziten Ablehnung während der Gespräche den Massnahmen gegenüber verpflichtet fühlen. Meine eigenen beruflichen und privaten Erfahrungen mit dem ostasiatischen Kulturkreis, vor allem mit China, zeigen jedoch eine andere Tendenz. Erwartete Handlungen, z.B. in Vertragsgesprächen mit chinesischen Partnern, folgen diesen Grundsätzen nicht wie erwartet. Im Gegenteil: Manchmal kam es zu unterschwelligem Widerstand bei den chinesischen Vertretern, während gleichzeitig von Schweizer Seite der Druck auf die Vertragspartner erhöht wurde. Ein Aspekt solcher Missverständnisse ist das kulturell unterschiedliche Kommunikationsverhalten beider Parteien.

Botschaften werden auf vielfältige Art vermittelt

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Die Kinder bestimmen den Zeitpunkt

Posted on 6. Juli 2016 by Redaktion

Wer frisch verliebt in einer neuen Partnerschaft ist, möchte sein Glück teilen und die neue Partnerin oder den neuen Partner seinen Kindern vorstellen. Doch wann ist der Zeitpunkt richtig? Und was muss beim ersten Treffen beachtet werden?  

Von Célia Steinlin-Danielsson und Jean-Luc Guyer

«Meine Töchter hatten gewünscht, meine neue Partnerin kennenzulernen. Sie hatten sich auf das Treffen gefreut, und wir hatten es gemeinsam vorbereitet. Bereits die Begrüssung verlief herzlich und ungezwungen. Meine Partnerin hatte mit ihrer Kleiderwahl genau den Geschmack meiner älteren Tochter getroffen. Und mit der Jüngeren unterhielt sie sich bald über deren neuesten Lieblingsroman. Wir hängten spontan an das Mittagessen noch einen Stadtbummel an, und alle vier bedauerten, dass der Abend bereits anderweitig verplant war.» Wie einfach es doch wäre, wenn die erste Begegnung mit der neuen Partnerin oder dem neuen Partner immer so harmonisch verlaufen könnte. Leider sieht die Realität oft weniger rosig aus. Denn ob die neue Partnerin oder der neue Partner den Kindern sympathisch ist und sich von Anfang an eine gute Beziehung entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab. Das erste Treffen ist jedoch wichtig und will gut gewählt und durchdacht sein. Es gibt dafür keinen Königsweg, aber einige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten.

Wie ernsthaft ist die Beziehung?
Zuerst sollte man sich die Frage stellen, wie sicher man sich in der neuen Beziehung fühlt. Kann ich mir vorstellen, längere Zeit mit dieser Person zusammenzubleiben? Habe ich überhaupt Lust auf eine ernste und dauerhafte Beziehung? Read More →

Die neue Welt der Online-Beratung

Posted on 1. Juli 2016 by Redaktion

Digitalisierung und mediale Vernetzung machen auch vor Beratungsangeboten keinen Halt. Psychologische Beratungen werden bereits über Online-Kanäle wie Chat, Mail, SMS oder Foren angeboten. Für Klientinnen und Klienten bietet dies verschiedene Vorteile wie zum Beispiel einen leichteren Zugang, örtliche Unabhängigkeit sowie zeitliche Flexibilität. Aus Studien geht hervor, dass die Form der Beratung keinen wesentlichen Einfluss auf den Beratungserfolg hat. Deshalb haben auch wir das Experiment gewagt.

Von Anita Glenck, Dozentin und Beraterin am IAP Institut für Angewandte Psychologie

Es begann am Strategietag in unserer Abteilung Berufs-, Studien- & Laufbahnberatung. Wir erhielten eine erste Einführung in ein neues Online-Beratungstool. Meine anfängliche Haltung war klar: Beraten ohne mit dem Gegenüber physisch in Kontakt zu sein? Für mich undenkbar. Neben dem persönlichen Kontakt sehe ich den Verlust an Kommunikations- und Interaktionskanälen wie nonverbale Signale über Mimik und Gestik. Hinzu kommt einmal mehr die Abhängigkeit von einem elektronischen Tool.

Bei all der aufkommenden Skepsis hinterfragte ich mich: Bin ich vielleicht doch nicht so offen gegenüber Neuem, wie ich bisher von mir dachte? Könnte Online-Beratung nicht auch ungeahntes Potenzial bergen? Vielleicht könnte der mediale Zugang zu Klienten für die Beratung sogar hilfreich sein? Vermindert die Reduktion der Sinneseindrücke auch die Ablenkungen? Und kann man die Themen in der Beratung dadurch vielleicht gezielter angehen? Je mehr ich darüber nachdachte, desto verlockender erschien mir die Vorstellung, es auszuprobieren. Sich darauf einzulassen, könnte spannende neue Möglichkeiten mit sich bringen und einen Zugang zu neuen Methoden und Ansätzen in der Beratung ermöglichen.

Erstes Erkunden der CAI-World

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