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Ein Blog der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

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Mental stark im Marathon

Posted on 9. Februar 2016 by Redaktion

Einen Marathon zu laufen verlangt gute physische Verfassung, Willensstärke, ein bisschen Verrücktheit und viel mentale Kraft.

„So ein Lauf dauert Stunden und ist vom Bewegungsablauf her sehr monoton“, erklärt Jan Rauch, Sportpsychologe am IAP Institut für Angewandte Psychologie. „Man hat viel Zeit zum Nachdenken – und diese Gedanken können hilfreich oder eben auch weniger hilfreich sein“. Um herauszufinden, wie die Läufer am Zürich Marathon sich vorbereiten, führte Rauch 2015 zusammen mit seinem Team eine Studie durch. So fand er heraus, dass sich 87 Prozent der Läufer auch mental vorbereiten. Rund 90% dieser Läufer bestätigten, dass ihnen das mentale Training geholfen hat.

Der Kick kommt erst mit dem guten Erlebnis
Der ehemalige Schweizer Rekordhalter im Marathon Bruno Lafranchi weiss, warum mentale Stärke so wichtig ist. „Die Endorphine, von denen alle reden, kommen beim Marathon nicht von selbst“, erklärt er. Im Gegenteil: Der Körper will so eine Leistung nicht bringen. Er sendet mehr Signale aus, die einen zum Aufgeben bewegen als solche, die einen weiter treiben. „Es gibt immer etwas, was dich runter zieht. Mentales Training hilft, den Lauf als etwas Schönes zu erleben. Und dieses Erlebnis suchst du dann wieder und wieder“. Lafranchi hielt den Schweizer Rekord im Marathon fast 10 Jahre lang in der für damalige Verhältnisse sagenhaften Zeit von 2:11:12. Für die Schweiz nahm er zwei Mal an den Olympischen Spielen teil. Von seinen Erlebnissen erzählte er am Anlass „Mental stark im Marathon“, den das IAP am 4. Februar in Kooperation mit Zürich Marathon durchführte. Monatelang hatte er sich damals auf den Lauf vorbereitet, trotz Verletzung auf den olympischen Marathon hin trainiert. „Es liegt oft an ganz kleinen Dingen, die einen komplett aus der Bahn werfen können“, erzählt er. Ein dummer Witz aus dem direkten Umfeld kurz vor dem Start, ein demotivierender Kommentar oder eben eine schmerzende Ferse schon vor dem Lauf. „Der Körper ist einem beim Marathon oft im Weg. Ob es Schmerzen in den Beinen sind oder ein drückender Magen. Die Kraft, sich über die körperliche Ebene hinwegzuheben, kann man eigentlich nur aus dem Kopf gewinnen. Das ist nur mit mentalem Training möglich“.

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