Bürokratiemonster oder dringend notwendige Kostenbremse?

Am WIG-Herbstanlass vom 7. November ging es um die Chancen und Risiken der Einführung von Zielvorgaben für das Wachstum der Gesundheitskosten in der obligatorischen Krankenversicherung (OKP). Das Thema ist hoch aktuell, da ein entsprechender Vorschlag des Bundesrates Anfang 2020 in die Vernehmlassung geht.

Für alle die nicht dabei sein konnten – und natürlich auch für die vielen interessierten Teilenehmenden –  hier die wichtigsten Thesen der drei Referenten und ihre Präsentationen zum Download.

  • Mattias Maurer, stellvertretender Leiter und Leiter des Teams Bildung und Gesundheitspolitik am WIG
    – Zielvorgaben passen in die heutigen Prinzipien der OKP, solange sie allein als Orientierungshilfen dienen und nicht mit Sanktionen verbunden sind.
    – Budgetvorgaben für einzelne Leistungsbereiche führen zu zahlreichen Fehlanreizen (Rosinenpicken, Silodenken, etc.) und haben sich in der Praxis auch nicht bewährt (LeiKov, stationäre Globalbudgets in einigen Kantonen).
    Präsentation
  • Stefan Spycher, Vizedirektor und Leiter des Direktionsbereichs Gesundheitspolitik am Bundesamtes für Gesundheit:
    – Die Kostenentwicklung in der OKP wird sich ohne substanzielle Reformen nicht wesentlich verändern.
    – Ein klug ausgestaltetes Kostenziel kann sich in das Konzept des regulierten Wettbewerbs einfügen und bringt kein Bürokratiemonster, sondern die längst fällige Transparenz.
    Präsentation
  • Hugo Keune, Direktor Finanzen und stellvertretender CEO am Universitätsspital Zürich
    – Kostendeckel killt den Wettbewerb anstatt ihn zu fördern.
    – Kostendeckel zielt auf die falschen, nämlich auf die Spitäler.
    Präsentation

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