
Auch bei Jungen geht mal was in die Hose
Erstaunlich viele junge Menschen gehen wegen Inkontinenz in die Beckenboden-Physiotherapie. Mit Fingerspitzengefühl kümmern sich die Therapeut:innen um dieses schambehaftete Thema.
Ein Blog der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Erstaunlich viele junge Menschen gehen wegen Inkontinenz in die Beckenboden-Physiotherapie. Mit Fingerspitzengefühl kümmern sich die Therapeut:innen um dieses schambehaftete Thema.
Menschen, die wenig Geld haben und nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlensollen, schämen sich oft. Die Schuldenprävention der Stadt Zürich versucht zu verhindern, dass sie in eine Überschuldung geraten, aus der sie kaum mehr herausfinden.
Jeder zehnte Mann wird nach der Geburt seines Kindes depressiv. Scham und fehlendes Wissen tragen dazu bei, dass nur ein Bruchteil von ihnen Hilfe erhält. An der ZHAW werden angehende Hebammen auf den Umgang mit belasteten Vätern vorbereitet.
Schlafprobleme, ein geschwächtes Immunsystem, Angstzustände: Gesellschaftliche Tabus können krank machen. Weshalb, erklärt Gesundheitssoziologin und Sozialwissenschaftlerin Birgit Ulrika Keller.
Der Beginn einer Geburt kann ein ungeahntes Spektrum an Emotionen auslösen: Neben körperlichen Symptomen erleben viele Frauen äusserst ambivalente Gefühle. Damit Hebammen auf diese Phase künftig besser reagieren können, entwickeln ZHAW-Forscherinnen ein Beratungstool.
Im Studium von Gesundheitsberufen kommt man sich nahe: Man übt aneinander underteilt sich persönliches Feedback. Der Umgang mit Gefühlen geniesse im Unterricht deshalb einen hohen Stellenwert, sagt Professorin Cécile Ledergerber.
Was tun, wenn ein Patient übergriffig wird? Oder wenn eine Schwangere blaue Flecken hat? In Situationstrainings mit Schauspieler:innen üben Studierende am Departement Gesundheit, wie sie schwierige Situationen meistern können. Das fordert alle Beteiligten gleichermassen.
In der Pflege zeigt der Humor erstaunliche Effekte – etwa bei der Schmerztherapie. Doch nicht nur für Patient:innen, auch für Pflegefachpersonen kann Lachen eine wertvolle Ressource sein.
Auf der neuen Online-Plattform «Ergostories» sprechen und schreiben Ergotherapeut:innen über ihre Erfolge. Die Geschichten lösen positive Emotionen aus und stärken das Wir-Gefühl der Branche. Gleichzeitig wirken sie motivierend für Berufseinsteiger:innen – das zeigt auch die Forschung.
Freude, Frust, Scham, Mitgefühl, Glück: Gesundheitsfachleute erleben mit ihren Patient:innen und Klient:innen sehr persönliche, aber auch herausfordernde Momente. Fünf Health Professionals erzählen, welche Emotionen sie im Berufsalltag begleiten und wie sie mit aufwühlenden Erlebnissen umgehen.