Die angelaufene, rasch fortschreitende Digitalisierung zwingt Organisationen zu entsprechender Anpassung. Vom Geschäftsmodell, über die Prozesse und Anforderungen in den einzelnen Funktionen, bis hin zu neuen, bis vor kurzem noch utopisch geltenden Organisationsstrukturen, ist vieles in rascher Veränderung.
Digitalisierung fordert eine neue Art des Denkens, Mensch und Maschine: Kooperation statt Konkurrenz, Organisationsentwicklung in turbulenten Zeiten und Technologie muss wertekompatibel sein sind Überschriften aus der HR-Fachzeitschrift persorama Frühling 2017. Wer kümmert sich darum, dass Mitarbeitende nicht aus Angst vor Veränderung ihre Leistungsbereitschaft einschränken oder verlieren?
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, kann HR Beiträge leisten. Aber, es braucht dazu die entsprechenden Kompetenzen. Und diese liegen etwas abseits der herkömmlichen fachlichen HR-Schwerpunkte.
Um was geht es? Veränderungen sind in soz. Systemen (Organisationen Organisationseinheiten) in der Regel nicht beliebt. Sie müssen sorgfältig und kompetent moderiert werden, weil Mitarbeitende sonst aus Angst und mangelndem Verständnis in die Notwendigkeit nicht mitkommen (wollen). Modelle und Verfahren, die soziale Systeme bei Veränderungen unterstützen – Ziel ist die Aufrechterhaltung von Leistungsbereitschaft und Loyalität zur Organisation – werden unter dem Begriff „Prozessberatung“ zusammengefasst. Zusätzliches Know-How in Design und Moderation der Veränderung von sozialen Systemen ist, angesichts der bereits laufenden und künftig absehbaren Entwicklung für HR-Fachpersonen, unumgänglich. Die zusätzlichen Kompetenzen sollen zu einer Umgebung beitragen, die es Mitarbeitenden und Organisationen erleichtern, Grenzen zu überwinden, Neues zu wagen und Pioniergeist zu entwickeln.
Bild: Ursula Arztmann, innovation-factory