Warum setzt sich die Blockchain-Revolution im Bereich des Supply Chain Managements nicht durch? Ist Ihnen diese Frage auch schon einmal in den Sinn gekommen? Michael Lustenberger, Experte vom IOV (Institute for Organizational Viability) der ZHAW School of Management & Law, hat sich intensiv mit dieser Thematik in seiner Doktorarbeit auseinandergesetzt und interessante Erkenntnisse gewonnen.
Lustenberger konzentrierte sich dabei insbesondere auf das sogenannte Blockchain-Trust-Paradox. Seiner Analyse zufolge besteht die Herausforderung darin, dass Unternehmen, um die Vorteile von Blockchain im Supply Chain Management zu nutzen, ein Konsortium bilden müssen. Dieses Konsortium dient dazu, über eine gemeinsam betriebene Blockchain-Lösung den Informationsaustausch und die Transparenz in der Lieferkette zu fördern.
Dr. Michael Lustenberger
Wenn das Konsortium scheitert, liegt das laut Lustenberger nicht an der Blockchain-Technologie an sich, sondern vielmehr am Unwillen der Unternehmen, Informationen transparent zu teilen. Hier wird also deutlich, dass die Herausforderungen nicht primär technologischer, sondern vor allem organisatorischer Natur sind. Der Wille zur Kooperation und transparenten Datenfreigabe ist entscheidend für den Erfolg von Blockchain im Supply Chain Management.
Es stellt sich die Frage, ob Sie dieser Sichtweise zustimmen. Haben Sie bereits Erfahrungen mit der Implementierung von Blockchain im Supply Chain Management gemacht? Die Diskussion über diese Fragen könnte einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Verbreitung von Blockchain-Technologien in der Lieferkette leisten.