Neue Rezepte für Arbeits- und Lebensmuster

Be flexible

Dr. Dorothea Brunner Gloor

Flexibilität in der Arbeits- und Lebensgestaltung

Das Thema flexible Arbeitszeitmodelle brennt schon lange. Erst mit dem klaren Appell der so genannten „Millenials“ nach mehr Freiheit in ihrer Arbeits- und Lebensgestaltung und der parallelen Suche nach qualifizierten Fachkräften scheinen viele Unternehmen die Forderungen ernst zu nehmen, kreative Lösungen zu suchen und umzusetzen.

Neue Rezepte sind gefordert

Für die geforderte Flexibilität der Arbeitszeit muss das Denken in fixen Mustern aufgebrochen werden: Das ursprüngliche Rezept Arbeit = 5 Tage die Woche von mindestens 08.30 bis 18h, 4 Wochen Ferien pro Jahr, Karriere-Peak mit ca. 40-45 funktioniert heute nicht mehr! Von Seiten Arbeitgeber bedeutet dies, dass flexible Modelle zur Gestaltung der einzelnen Arbeitstage, der Arbeitswoche oder des ganzen Jahres angeboten werden müssen. Dies wiederum bedingt, dass die Job Profile entsprechend angepasst werden.

Arbeitgeberseite: Kommunikation, Offenheit und Vertrauen

Eine höhere Flexibilität der Arbeitszeiten setzt zielgerichtete Kommunikation voraus. Vermehrter Austausch über gemeinsame Plattformen, aber auch fixe Präsenzzeiten, die sich für das ganze Team überschneiden und in denen ein persönlicher Austausch stattfinden kann, sind unumgänglich für ein gut funktionierendes Team. Flexible Arbeitszeiten fordern ebenfalls Flexibilität im Denken von Vorgesetzten und HR: Bereits bei der Rekrutierung ist Offenheit für Kandidaten, die nicht dem „klassischen Karrieremuster“ entsprechen, eine entscheidende Weichenstellung.

Arbeitnehmerseite: Eigenverantwortung

Damit die flexiblen Modelle funktionieren, haben die Arbeitnehmer eine gewisse „Bringschuld“: Die Kommunikation muss auch von ihrer Seite zielgerichtet und transparent sein. Vor allem müssen sie bereit sein, eine sehr hohe Eigenverantwortung wahrzunehmen. Der Umgang mit Freiheit ist nicht immer einfach und braucht eine grosse Eigenmotivation und Disziplin.

Fazit

Es braucht sowohl von Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerseite viel Koordination und viel Vertrauen, damit flexible Arbeitszeitmodelle mit gleichen (oder gar gesteigerten) Leistung zum Ziel führen!


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