Brigitte Gerber Studentin Bachelor Sprachliche Integration

Eine Ingenieurin als Teilzeitstudentin im Bachelor Sprachliche Integration

Bald beginnt für Brigitte Gerber das zweite Semester im Bachelorstudiengang Sprachliche Integration an der ZHAW. Die 51-Jährige hat sich im vergangenen Jahr dafür entschieden, ein komplettes Studium in einem für sie ganz neuen Bereich zu starten. Die Ingenieurin möchte mit dieser Zweitausbildung in Zukunft Integrationsprojekte vorwärtstreiben. Ein beeindruckender Weg einer Teilzeitstudentin des Bachelor Sprachliche Integration.

Autorin: Stefanie Krüsi

Eigentlich war Brigitte Gerber gerade auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle nach ihrer Elternzeit und bewarb sich als Informatikerin an der ZHAW. Dass sie dadurch auf der Webseite der ZHAW hangen geblieben ist und auf diese Weise auf den Bachelor Sprachliche Integration gestossen ist, hätte auch sie zu diesem Zeitpunkt nicht erwartet. «Ich bin aus reinem Zufall auf diese Ausbildung aufmerksam geworden. Zwar habe ich mich schon länger nach einer Weiterbildung umgesehen, wäre aber nicht auf die Idee gekommen, noch einmal ein ganzes Studium zu absolvieren – und dies erst noch in einem für mich komplett neuen Umfeld», erzählt Brigitte. «Der Studiengang Sprachliche Integration hat mich aber sogleich angesprochen. Der grosse Praxisbezug, das breitgefächerte Modulangebot sowie die Möglichkeit des Teilzeitstudiums waren für mich ausschlaggebende Argumente für diese Zweitausbildung.»

Der Bachelor Sprachliche Integration an der ZHAW als Zweitausbildung

Die 51-Jährige, die ein Ingenieurstudium an der ETH in der Tasche hat und rund 15 Jahre als System Engineer arbeitete, konzentrierte sich die letzten Jahre auf ihre Familie. «Als ich mich dann statt für einen neuen Job für ein Studium in einem ganz neuen Bereich entschieden habe, war für mich besonders wichtig, künftig Teilzeit in diesem Bereich arbeiten zu können.» Unterdessen – nach Abschluss des ersten Semesters im Bachelor Sprachliche Integration – ist Brigitte sicher, dass dieses Studium als Zweitausbildung viele Vorteile bietet: «Der Bachelorstudiengang Sprachliche Integration eignet sich für mich perfekt als Zweitstudium, da ich wertvolle Erfahrungen aus meiner vorherigen beruflichen und privaten Laufbahn nutzen kann.»

Zwar hat die Mutter zweier Kinder sich selbst nie sprachlich integrieren müssen, da ihr «Solothurner-Dialekt auch in Zürich meist gut verstanden wird». Allerdings hat sie während ihrer beruflichen Karriere in einigen internationalen Projekten gearbeitet, in denen ihr bewusst wurde, dass es neben einer gemeinsamen Sprache (in ihrem Falle Englisch) viel mehr braucht, um wirklich Verständigung zu schaffen und ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Der Bachelorstudiengang Sprachliche Integration eignet sich für mich perfekt als Zweitstudium, da ich wertvolle Erfahrungen aus meiner vorherigen beruflichen und privaten Laufbahn nutzen kann.

DaZ-Lehrerin nur eine von vielen Möglichkeiten

«Besonders schätze ich an diesem Studium nebst dem grossen Praxisbezug und der Vielfalt der Module, dass die Kommunikation im Vordergrund steht. Wir arbeiten viel in Gruppen und diskutieren nach den Vorlesungen über das Gelernte.» Zudem gefällt Brigitte die Heterogenität der Studierenden – von jung bis alt, mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und aus der ganzen Schweiz. «Das ist wahnsinnig bereichernd und spannend!» Auch für die Zeit nach dem Studium hat die Solothurnerin bereits Pläne: «Ich habe es mit der Idee begonnen, als DaZ-Lehrerin tätig zu sein. Während des ersten Semesters habe ich nun weitere Tätigkeitsfelder entdeckt, die mich auch interessieren würden, wie beispielsweise der Bereich ‘Weiterentwicklung von Integrationsprojekten’.» Das Beste für Menschen mit Migrationshintergrund herauszuholen, liegt Brigitte am Herzen. «Migration hat es schon immer gegeben und wird es immer geben. Für mich ist es wichtig, zu fördern, dass wir uns gegenseitig akzeptieren und voneinander lernen können.»

Den Bachelorstudiengang Sprachliche Integration empfiehlt die 51-Jährige an Jung und Alt weiter. «Zentral für dieses Studium ist das Interesse an anderen Menschen, dass man gerne mit Leuten kommuniziert und andere Meinungen akzeptiert, und man sollte Interesse daran haben, sich persönlich weiterzuentwickeln.»



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