Du liebst Sprachen? Kommunizieren fällt dir leicht und macht dir Spass, nicht nur auf persönlicher Ebene, sondern besonders auch im beruflichen Kontext? Dann ist der Masterstudiengang Angewandte Linguistik mit der Vertiefung Organisationskommunikation genau richtig für dich. Damit dir die Entscheidung ein wenig einfacher fällt und du weisst, was dich an der ZHAW erwartet, berichte ich hier von meinem ersten Semester.
von Nadine Egloff, Studentin Masterstudiengang Angewandte Linguistik, Vertiefung Organsiationskommunikation
Der Beginn an einer neuen Hochschule ist nie einfach. Auch dann nicht, wenn man schon einige Neustarts hinter sich hat. So hatte auch ich als ZHAW-Neuling anfangs einige Hürden zu überwinden. Nach meinem Bachelor in Anglistik an der Universität Zürich war ich bei meinem Masterstart an der ZHAW mit der neuen Studienstruktur ein wenig überfordert. Besonders schwierig war die ungewohnte Aufteilung der Module in Blockkurse. So sind gewisse Module bereits nach vier Wochen abgeschlossen, andere erstrecken sich über das ganze Semester und einige finden in Form eines Tagesworkshops statt. Bei der Semesterplanung sollte man deshalb stets im Hinterkopf behalten, dass noch weitere Module (mit zusätzlichen Leistungsnachweisen) dazukommen können. Eine gute Organisation ist wichtig, um den altbekannten Endsemesterstress zu vermeiden. Sehr empfehlenswert ist es ausserdem, die Inhalte der Module, welche in den ersten Semesterwochen stattfinden, fortlaufend zusammenzufassen – vor allem, weil auch diese erst Ende Semester geprüft werden und dann jeweils schon zwei Monate zurück liegen.
Die Tipps mögen banal klingen und es ist sicherlich nicht das erste Mal, dass du sie hörst. Aber sie werden dir bestimmt helfen, dein erstes Mastersemester erfolgreich abzuschliessen. Besonders, wenn du, wie ich, ZHAW-Neuling bist.
Die Module – Praxisnah und vielfältig
Wie gestaltet die Rega ihre PR-Arbeit? Wie ist die CSR-Kommunikation von Migros und Coop zu beurteilen? Welchen Einfluss hat die Sprache im Berufsalltag eines Kommunikators? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen wir in unserem ersten Semester nach. Besonders begeistert war ich vom direkten Praxisbezug. Die Relevanz für meinen späteren Berufsalltag erkannte ich in allen Modulen. So haben wir zum Beispiel gelernt, mit welchen Methoden eine Webseite beurteilt werden kann und haben aufgrund unserer Erkenntnisse ein Kommunikationskonzept für eine optimierte Seite erstellt. Das Projekt war so gestaltet, dass es sich wie ein richtiger Kundenauftrag anfühlte – eine Mischung aus Inputs der Dozierenden und freier Arbeit liess viel Kreativität unsererseits zu. In einem anderen Kurs wurde uns aufgezeigt, wie wichtig das theoretische Verständnis von Organisationskommunikation ist. In meinem Job denke ich oft an diese Diskussionen im Unterricht zurück, besonders dann, wenn eine gute, professionelle Argumentation gefragt ist.
In einigen Modulen, in den sogenannten «Praxisstudien», haben wir explizit die Kommunikationsarbeit von Organisationen analysiert. In Gruppen haben wir die verschiedenen Kommunikationskanäle unter die Lupe genommen, um zu erkennen, wie Organisationen ihre externe Kommunikation handhaben, was sie gut machen und was man verbessern könnte. In anderen Kursen haben Beispiele der Dozierenden und Beispiele von uns Studierenden geholfen, den Praxisbezug nie aus den Augen zu verlieren. Bereichernd fand ich auch den Austausch mit Studierenden aus den beiden anderen Mastervertiefungen «Fachübersetzen» und «Dolmetschen». In den Modulen des Kernstudiums hatten wir die Möglichkeit, die Rolle der Sprache in allen drei Berufsfeldern zu diskutieren und zu vergleichen.
Die Schule – Teamarbeit ist gefragt
Nach vier Jahren Uni, an der ich meist Vorlesungen mit 100 anderen MitstudentInnen besuchte, habe ich nun wieder Unterricht in einer überschaubaren Klasse mit 20 KommilitonInnen. Ich mag das Klassengefühl, weil sich mit der Zeit eine schöne Dynamik entwickelt: je länger man zusammen Unterricht hat, desto spannender und offener werden die Diskussionen und man scheut sich nicht, sich in (teilweise auch sehr komplexe) theoretische Gespräche einzubringen. Nicht nur im Unterricht lernt man sich besser kennen – auch bei den Gruppenarbeiten und -projekten, die während des Semesters anstehen. Viele Stunden sitzt man an einem Projekt, tauscht Ideen aus und findet gemeinsame Lösungen. Bei der Gruppenzusammenstellung hilft es, Personen mit verschiedenen schulischen und beruflichen Hintergründen zu mischen – viele Probleme lassen sich so einfacher lösen und man kann sich gegenseitig viel beibringen. Und ja, es stimmt, Gruppenarbeiten können anstrengend sein – besonders die Koordination ist teilweise schwierig. Der Nutzen, der daraus entsteht, ist die harte Arbeit aber definitiv wert; besonders bezüglich Teamarbeit, die auch im Berufsleben eine sehr wichtige Rolle spielt.
Hat dir dieser kurze Ausflug gefallen? Hast du Lust, dich tiefgründig mit Sprach- und Kommunikationsthemen auseinanderzusetzen? Dann melde dich jetzt für den Masterstudiengang Angewandte Linguistik mit der Vertiefung Organisationskommunikation an und starte jeweils im Februar an der ZHAW.