Zu Besuch bei der Schweizer Botschaft in Den Haag

Quelle: Eigene Aufnahme

Von Yamilée Schwitter

Im Rahmen des CAS Gesundheitssysteme und -politik stand auch dieses Jahr wieder eine spannende Studienreise auf dem Programm. Dieses Jahr reisten wir mit den 23 Teilnehmenden in die Niederlande und lernten das dortige Gesundheitssystem besser kennen. Nebst verschiedenen Gesundheitsinstitutionen besuchten wir auch die Schweizer Botschaft in Den Haag. Nochmals ein herzliches Dankeschön an die Frau Botschafterin Corinne Cicéron Bühler, Herrn Fabian Grass und das gesamte Team der Botschaft, die uns nicht nur mit offenen Armen empfingen, sondern auch mit faszinierenden Einblicken in ihren Arbeitsalltag.

Obschon wir auf unseren Studienreisen immer wieder interessante Einrichtungen kennenlernen und besuchen, war der Besuch der Schweizer Botschaft in Den Haag etwas ganz Aussergewöhnliches. Wir erfuhren, wie es ist, im Dienste der Schweiz im Ausland zu leben und zu arbeiten – und wie das Botschaftsteam die Gesundheitssysteme der Schweiz und der Niederlande wahrnimmt. Besonders spannend wurde es beim Thema diplomatische Immunität. Auf Nachfrage wurde mit einem weitverbreiteten Mythos aufgeräumt: Ja, theoretisch könnte ein/e Diplomat:in bei Rot über die Ampel fahren, ohne dafür belangt zu werden – aber Schweizer:innen halten sich selbstverständlich auch im Ausland an die Regeln. Sorry an dieser Stelle an alle, die insgeheim auf James-Bond-artige Eskapaden gehofft hatten.

Von Regenwetter keine Spur

Während wir letztes Jahr auf unserer Studienreise in den Niederlanden (im Juni!) mit Dauerregen und kühlen 5 Grad kämpften, wurden wir dieses Jahr vom Wetter verwöhnt. Es gab Sonnenschein mit 23 bis 28 Grad. Nach den regulären Vorträgen standen Grachtenfahrten und andere Sightseeing-Aktivitäten auf dem Programm. Das gemütliche Gruppendinner in einem schönen Restaurant rundete den gesamten Aufenthalt ab. Bei so viel Sonnenschein und happy Moments kam beinahe Ferienfeeling auf – aber nur beinahe.

Ein straffer Stundenplan

Wer jetzt denkt, diese Weiterbildung sei ein «Piece of cake», der irrt! Das Programm war wie immer streng, straff und intensiv. Am ersten Tag der Reise waren wir in Amsterdam und erhielten vormittags spannende Einblicke in ein Projekt zur integrierten Versorgung. Nachmittags ging es weiter zum Niederländischen Gesundheitsinstitut. Der Besuch beim grössten Versicherer der Niederlande «Zilveren Kruis» stand am zweiten Tag an. Anschliessend ging es weiter zum Spital St. Antonius auf dem Plan – ein Vorzeigebeispiel im Bereich «value-based health care». Nach dem Botschaftsbesuch am letzten Reisetag erwarteten uns Vorträge vom niederländischen Finanzministerium und dem Rat für öffentliche Gesundheit und Gesellschaft. Im Anschluss an die Reise präsentierten die Studierenden ihre Eindrücke und das Erlernte betreffend der beiden Gesundheitssysteme im Vergleich.

Was nehmen wir mit?

Eine Erinnerung an eine etwas aussergewöhnliche Studienreise, die nicht nur lehrreich und spannend war, sondern auch vielseitig. Vom diplomatischen Parkett bis zum innovativen Spital, vom Versicherungssystem bis zur Grachtenfahrt – wir haben enorm viel gesehen, gelernt und erlebt.

Yamilée Schwitter ist MAS Studienleitung am Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert