Junge Hausärzte lernen nicht mehr gipsen und schienen

Von Marc Höglinger

Das schreibt die NZZ und schildert, wie die Fachgesellschaft für Traumatologie und Versicherungsmedizin SGTV und die SUVA dem begegnen wollen: Unter anderem mit Kursen in Unfallmedizin, die auf die Bedürfnisse junger Hausärztinnen und -ärzte zugeschnitten sind. Eine Option sind auch neue Vergütungsmodelle, welche Hausärzte mit entsprechender Ausbildung belohnen – denn Grundversorger erbringen äquivalente Leistungen oft kostengünstiger. Ebenfalls erwähnt wird im Artikel eine laufende, von der SUVA geförderte Studie des WIG zur Rolle der ärztlichen Grundversorger bei der Behandlung von Unfallpatientinnen und -patienten. Die Studie soll Klarheit darüber schaffen, mit welchen Verletzungen Hausärzte in welchem Ausmass konfrontiert sind und welche Weiterbildungsbedürfnisse sich daraus ergeben.

Denn: Sei es ein Sturz vom Fahrrad, eine Schnittverletzung in der Küche, ein gestauchter Knöchel oder ein gebrochenes Handgelenk: rund die Hälfte der Unfallopfer wenden sich zuerst an einen Hausarzt. Und bei rund 40% der Verletzten wird die gesamte Behandlung von Grundversorgern durchgeführt. Hausärzte sind auch bei Unfällen tragende Säulen der Schweizer Gesundheitsversorgung. Damit dies auch in Zukunft so bleibt und die jungen Ärztinnen und Ärzte die optimalen Voraussetzungen dafür haben – dazu will die WIG-Studie einen kleinen Beitrag leisten. Erste Resultate werden im nächsten Jahr vorliegen – Fortsetzung folgt.

Erstbehandler, d.h. erste Anlaufstelle nach einem Unfall, bei SUVA-Versicherten 2008-2014

Marc Höglinger ist Versorgungsforscher am WIG und führt die Studie: «Die Rolle ärztlicher Grundversorger in der Behandlung von Unfallpatienten» zusammen mit Klaus Eichler, Fabio Knöfler und Stefan Scholz, SUVA, durch.

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