
Auch bei Jungen geht mal was in die Hose
Erstaunlich viele junge Menschen gehen wegen Inkontinenz in die Beckenboden-Physiotherapie. Mit Fingerspitzengefühl kümmern sich die Therapeut:innen um dieses schambehaftete Thema.
Ein Blog der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Erstaunlich viele junge Menschen gehen wegen Inkontinenz in die Beckenboden-Physiotherapie. Mit Fingerspitzengefühl kümmern sich die Therapeut:innen um dieses schambehaftete Thema.
Menschen, die wenig Geld haben und nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlensollen, schämen sich oft. Die Schuldenprävention der Stadt Zürich versucht zu verhindern, dass sie in eine Überschuldung geraten, aus der sie kaum mehr herausfinden.
Jeder zehnte Mann wird nach der Geburt seines Kindes depressiv. Scham und fehlendes Wissen tragen dazu bei, dass nur ein Bruchteil von ihnen Hilfe erhält. An der ZHAW werden angehende Hebammen auf den Umgang mit belasteten Vätern vorbereitet.
Schlafprobleme, ein geschwächtes Immunsystem, Angstzustände: Gesellschaftliche Tabus können krank machen. Weshalb, erklärt Gesundheitssoziologin und Sozialwissenschaftlerin Birgit Ulrika Keller.
Eine Wegbereiterin der akademischen Hebammenausbildung tritt ab: Beatrice Friedli hat das Institut für Hebammenwissenschaft und reproduktive Gesundheit an der ZHAW aufgebaut und 16 Jahre erfolgreich geleitet – mit Mut, Beharrlichkeit und Taktgefühl.
Im Gesundheitswesen können erlernte Stereotype dazu führen, dass Patient:innen mit den gleichen Beschwerden unterschiedlich behandelt werden. Wie man dem entgegenwirken kann, weiss Ursula Meidert, die über «unconcious bias» forscht.
Der Beginn einer Geburt kann ein ungeahntes Spektrum an Emotionen auslösen: Neben körperlichen Symptomen erleben viele Frauen äusserst ambivalente Gefühle. Damit Hebammen auf diese Phase künftig besser reagieren können, entwickeln ZHAW-Forscherinnen ein Beratungstool.
Ergotherapeut Albrecht Konrad bietet im Therapie-, Trainings- und Beratungszentrum Thetriz ein Job-Coaching an. Er unterstützt Menschen nach einer gesundheitlichen Krise dabei, ihre Stelle zu behalten oder wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen.
Beate Krieger hat in ihrer Doktorarbeit untersucht, wie das Umfeld Jugendliche mit Autismus Spektrum Störung (ASS) unterstützen kann, mehr am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Die Familie ist dabei genauso wichtig wie Gleichaltrige oder Vereine.
Im Studium von Gesundheitsberufen kommt man sich nahe: Man übt aneinander underteilt sich persönliches Feedback. Der Umgang mit Gefühlen geniesse im Unterricht deshalb einen hohen Stellenwert, sagt Professorin Cécile Ledergerber.