«Jeder 4. Schweizer bangt um den Job»

Figur schickt andere Figur nach Hause

Dr. Andrea Müller

Solche oder ähnliche Schlagzeilen lesen wir seit einiger Zeit wiederholt in der Tagespresse, wie dieses Beispiel aus “20 Minuten” zeigt.
Suggeriert wird damit, dass sich der Arbeitsmarkt negativ entwickelt und ein weiterer Stellenabbau in eher grossem Ausmass bzw. ein Verlagern von bestehenden Jobs ins Ausland zu befürchten sei.

Positive Meldungen, wie etwa eine Umfrage der SRF-Wirtschaftsredaktion, welche aufzeigt, dass die grössten Schweizer Börsen-Konzerne im letzten Jahr 1800 Stellen innerhalb der Schweiz geschaffen haben, finden hingegen weniger Aufmerksamkeit.

Doch was bedeuten derartige Meldungen für den Arbeitsalltag? Sehr deutlich wird zunächst, dass der Alltag von zunehmender Unsicherheit geprägt ist. Befürchten Mitarbeitende, auch ihr Unternehmen könnte zu Massnahmen wie Stellenabbau oder -verlagerung greifen, werden sie alle Mitteilungen von Geschäftsführung und Vorgesetzen kritischer als zuvor hinterfragen. Die Unsicherheit um einen möglicher Weise drohenden Jobverslust ist ein nicht zu unterschätzender Stressor – mit möglichen Folgen für Arbeitsmotivation bis hin zu psychischen Belastungen.

Vorgesetzte sind gerade in unsicheren Zeiten vermehrt gefordert, vertrauensvoll und umfassend zu kommunizieren! «Wir mussten lernen, dass wir auch kommunizieren, wenn wir nicht kommunizieren», so lautet häufig die Einsicht von Vorgesetzten. Die Personalverantwortlichen können die Vorgesetzten unterstützen und aufzeigen, worin die Basis für eine vertrauensvolle Kommunikation besteht. Grundlegend dafür sind unter anderem die Wertschätzung gegenüber jedem Mitarbeitenden sowie umfassende Information, ggf. auch die ehrliche Information darüber, dass Unsicherheit existiert.


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