Katharina, Studentin im BA Sprachliche Integration liebt Menschen, Sprachen & Kulturen und erzählt über ihre Schwerpunktwahl «Sprachbildungsmanagement"

In die internationale Arbeitswelt mit dem Bachelor Sprachliche Integration

In einem internationalen Unternehmen in der Schweiz oder im Ausland tätig zu sein – das ist Katharina Brunners Ziel. Sie ist grosser Fan vom asiatischen Kulturraum, hat ein ausgeprägtes Gespür für andere Sprachen und Kulturen und ist Studentin im Bachelor Sprachliche Integration an der ZHAW. Um ihrem Ziel näher zu kommen, hat sie sich im fünften Semester des Studiengangs für den Schwerpunkt «Sprachbildungsmanagement» entschieden.

Autorin: Aline Meier, Studentin BA Kommunikation, Mitglied der Studiredaktion*

Warum hast du dich für das Studium Sprachliche Integration an der ZHAW entschieden?

Ich konnte mich sehr lange nicht für einen geeigneten Studiengang entscheiden. Erst habe ich International Management angeschaut, dann aber gemerkt, dass der Fokus dort für mich zu sehr auf dem Wirtschaftlichen liegt. Ich habe dann eine Infoveranstaltung des Bachelor Sprachliche Integration besucht und gesehen, dass die Inhalte und Themen sehr gut zu mir passen.

Was hast du vor dem Studium gemacht?

Vor dem Studium habe ich eine Lehre als Detailhandelsfachfrau im Spielwarengeschäft gemacht, die kaufmännische BMS nachgeholt und unteranderem als Verkäuferin Teilzeit gearbeitet. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt schon, dass ich nach Australien möchte und habe Geld dafür gespart. Nach meinem Auslandsjahr kam ich zurück und war kurzzeitig als Flugbegleiterin im Einsatz. Anschliessend habe ich auch schon mein Studium an der ZHAW begonnen.

Hast du Hobbys, in denen du dein Wissen aus dem Studium nutzen kannst?

Mich interessieren generell die asiatischen Sprachen. Ein grosses Hobby von mir zurzeit ist das Lernen der koreanischen Sprache. Im Studium belegte ich im ersten Jahr innerhalb des Moduls «Kontrastsprache» das Fach Chinesisch. Dadurch kann ich meine persönlichen Interessen mit dem Studium super kombinieren. Im Studium lernen wir generell viel über Sprachen und Kultur, was mir viel Spass macht.

Katharina, Studentin im BA Sprachliche Integration Schwerpunktwahl «Sprachbildungsmanagement" im Auslandssenester in Korea
Katharina verbrachte ihr Auslandssemester in Korea und hat in Seoul die Universität besucht.

Was ist dein Traumjob nach dem Studium?

Ich möchte sehr gerne in einem internationalen Unternehmen als Sprachbildungsmanagerin arbeiten, so dass ich mit verschiedenen Sprachen und Kulturen zu tun habe. Wenn möglich soll es ein Unternehmen mit asiatischem Bezug sein, da mich die asiatische Kultur fasziniert. In einem solchen Unternehmen wäre ich gerne verantwortlich für alles, was mit dem Multikulturellen zu tun hat – zum Beispiel für einen Sprachdienst oder im Bildungsmanagement einer Firma. Mein Arbeitsort kann sich im In- oder Ausland befinden: Ich bin offen für Jobs in der Schweiz, in Singapur oder beispielsweise in Korea.

Momentan spiele ich auch mit dem Gedanken, einen Master an mein Bachelorstudium anzuhängen. Es gibt an der ZHAW die neue Mastervertiefung «Language Diversity Management». In diesem Master könnte ich vieles lernen, was ich später brauchen kann, um in einem internationalen Unternehmen Fuss zu fassen.

Wo siehst du dich selbst in zehn Jahren?

Dann möchte ich aber auch gerne eine Familie gründen und Mami sein.

Welches ist bisher dein Lieblingsmodul?

Das Modul «Kontrastsprache» im ersten Semester, in dem ich mich mit der chinesischen Sprache auseinandergesetzt habe, hat mir sehr gefallen. Aber auch das Modul Schriften, Religion und Gesellschaft fand ich wahnsinnig spannend. Ich kann mich noch an ein Beispiel unserer Dozentin erinnern, dass gewisse Schriften gar keine Zahlen haben. Beispielsweise kann man in einer Kultur nur sagen, dass man Kinder hat, aber nicht wie viele genau. Solche Learnings finde ich sehr interessant. Des Weiteren haben wir neue Religionen kennengelernt und ich durfte mit zwei Kolleginnen einen Leistungsnachweis schreiben, in dem wir ein Schriftenportrait über die koreanische Sprache erstellt haben.

Du hast dich im fünften Semester für den Schwerpunkt Sprachbildungsmanagement entschieden. Ist dir diese Wahl leichtgefallen?

Für mich war die Wahl sehr einfach. Der Bachelorstudiengang Sprachliche Integration ist sehr vielseitig. Auf linguistische und didaktische Themen und Fragestellungen, die vor allem ab dem dritten Semester im Fokus stehen, wollte ich mich eher weniger fixieren. Da ich mich weniger im Lehrbereich sehe, habe ich mich für den Schwerpunkt «Sprachbildungsmanagement» entschieden. In dieser Vertiefungsrichtung sind eher jene Studierenden, die beispielsweise mal auf einem Migrationsamt, oder so wie ich, in einem internationalen Unternehmen arbeiten möchten.

Um was geht es im Schwerpunkt Sprachbildungsmanagement? (International Economic Development and Labour Market)
Im Schwerpunkt Sprachbildungsmanagement geht es um organisatorische, finanzielle und personelle Rahmenbedingungen der Sprachförderung. Hier stehen verschiedene Prozesse und Abläufe im Bildungsmanagement, wie beispielsweise Ausschreibeverfahren und Qualitätslabel, im Vordergrund. Ebenso geht es um volkswirtschaftliche Zusammenhänge der Migration, Integration und der Sprachförderung. Weitere Inhalte dieses Schwerpunkts sind Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Kommunikation. Studierende, die sich für Sprachbildungsmanagement entscheiden, übernehmen zum Beispiel organisatorische Tätigkeiten in Bildungsinstitutionen, planen Anlässe für verschiedene Zielgruppen, erstellen Budgets und koordinieren Projekte. Das Entwickeln von neuen Lehr- und Lernangeboten – gerade mit Blick auf die stets voranschreitende Digitalisierung – ist eine weitere mögliche zukünftige Tätigkeit von Studierenden, die diesen Schwerpunkt wählen.

Was macht dieser Schwerpunkt für dich aus?

Derzeit belegen wir zwei Fächer und im nächsten Semester zwei weitere im Rahmen des Schwerpunkts. Jetzt im fünften Semester sind es «Management in Institutionen» und «Economic Development & Labour Market». Die behandelten Themen passen gut zu meinen persönlichen Interessen und meiner beruflichen Zukunft. Ich lerne in «Management in Institutionen», wie man ein Unternehmen oder eine Organisation leitet, einen Businessplan erstellt oder ein Missionsverfahren durchführt. Bei «Economic Development & Labour Market» lernen wir beispielsweise, weshalb ein Land arm ist und ein anderes reich, und weshalb ein armes Land dem vicious circle (zu Deutsch: Teufelskreis) nicht entfliehen kann. Was gibt es für Push- und Pull- Faktoren und welche Gründe gibt es, weshalb Menschen einem Land entfliehen und ein anderes für Migrant:innen attraktiv ist. All diese Studieninhalte sind sehr wertvoll für mein Allgemeinwissen, aber auch für meinen zukünftigen Beruf. Wenn ich später einmal in einem Feld mit unterschiedlichen Kulturen zusammenarbeite, ist dieses Wissen essenziell.

Was interessiert dich am Meisten im Sprachbildungsmanagement?

Das Fach «Economic Development & Labour Market» finde ich sehr interessant. Hier erhalte ich einen generellen Überblick über die Weltwirtschaft. Wir betrachten die unterschiedlichen wirtschaftlichen Lagen verschiedener Länder, wie beispielsweise die der Golfstaaten, aber auch die Situation der Schweiz. Derzeit liegt der Fokus gerade auf der EU. Wir alle in der Klasse kennen die EU, können aber nicht genau sagen, was die EU macht und wie sie genau aufgestellt ist. Wir lernen sehr viel Wissenswertes in diesem Unterrichtsfach.

Wie hast du das vergangene Praxissemester verbracht?

Ich habe als einzige in meinem Jahrgang kein Praxis- sondern ein Austauschsemester gewählt. Ich habe mich für eine Universität in Seoul, Korea entschieden und bin dort während drei Monaten geblieben. In der Wahl meiner Universität war ich komplett frei, hatte aber Unterstützung der ZHAW während dem Anmeldeprozess. Ich belegte dort die Fächer «Koreanisch», «Media English Listening», sowie «Economic Development», ein Modul welches, durch das aktuelle Modul hier im fünften Semester ergänzt wird. Ebenfalls wählte ich die beiden Kulturfächer «Culture & Language» sowie «Understanding Culture». Die Kombination der verschiedenen Fächer deckte meine persönlichen und beruflichen Interessen perfekt ab. Das Austauschsemester in Korea war die bisher beste Erfahrung, die ich gemacht habe.

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*Die Studi-Redaktion

In der Studi-Redaktion produzieren Studierende im Bachelorstudiengang Kommunikation multimediale Beiträge für die Kommunikationskanäle des Departements Angewandte Linguistik der ZHAW. Sie sind in dieser Rolle Teil des departementalen Kommunikationsteams, bringen erworbene Kompetenzen aus dem Studium ein und lernen dabei die Redaktionsabläufe in einem Corporate Newsroom kennen.



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