Neuer Leiter IAM

Im März wurde Guido Keel zum neuen Leiter des Instituts für Angewandte Medienwissenschaft (IAM) der ZHAW gewählt. Am 1. Juli hat er sein neues Amt angetreten, und damit die Nachfolge von Daniel Perrin. Was bedeutet der Leitungswechsel für das IAM, für die Studierenden und Partner aus Forschung und Beratung?

von Deborah Harzenmoser, Onlinekommunikation IAM

Nach zwölf Jahren am IAM, zuletzt in der Funktion als Geschäftsführer und Journalistik-Dozent, hat Prof. Dr. Guido Keel am 1. Juli 2017 das Amt von Prof. Dr. Daniel Perrin übernommen, der wiederum Direktor des Departements für Angewandte Linguistik der ZHAW geworden ist. Das komplexe und mehrstufige Auswahlverfahren dauerte mehrere Monate, bis sich Guido Keel gegen die internationale Konkurrenz durchgesetzt hatte und zum neuen Institutsleiter gewählt wurde. Er sei stolz darauf und freue sich sehr auf die neue Aufgabe, besonders, weil sie so vielfältig sei, gesteht er. Als Institutsleiter kommen neben der strategischen Führung des Instituts weitere Tätigkeiten zusammen, für die er sich stark interessiere: Managen, Forschen und Unterrichten.

„Für mich ist wichtig, dass ein Leiter nicht nur strategisch tätig ist, sondern immer auch einen Bezug zur Wissenschaft und zu den Berufsfeldern behält. Darum will ich weiterhin forschen und unterrichten. Ich möchte so auch operativ am Ball bleiben und wissen, was das IAM im Alltag macht.“ – Guido Keel

Prof. Dr. Guido Keel

Abwechslung und neue Herausforderungen zu erleben, findet Keel bereichernd. Als erste Amtshandlung aber das IAM auf den Kopf zu stellen, das liege ihm fern: „Das Institut ist sehr gut aufgestellt. Es ist mir wichtig, eine gewisse Kontinuität aufrechtzuerhalten.“ Und trotzdem, als Person sei er anders als sein Vorgänger und werde deshalb das Institut in eigener Weise prägen. So werde er zum Beispiel keine Vollzeit-Professur innehaben, um sich mehr auch auf dem Management des Instituts widmen zu können. Von der Forschung will er sich nicht ganz zurückziehen: „Für mich ist wichtig, dass ein Leiter nicht nur strategisch tätig ist, sondern immer auch einen Bezug zur Wissenschaft und zu den Berufsfeldern behält. Darum will ich weiterhin forschen und unterrichten.“

Ein starker Bezug zu den Berufsfeldern sei in der heutigen Zeit unverzichtbar, weil sich die Kommunikationsbranche starken Veränderungen ausgesetzt sehe: „Heute trennen wir in der Lehre noch klar zwischen Journalismus und Organisationskommunikation. In nächster Zeit werden wir uns am IAM intensiv mit der Frage beschäftigen, in welche Richtung sich die Berufsfelder entwickeln, und was deren Veränderungen für die Ausbildung der Studierenden bedeuten. Ebenso wichtig ist die Auseinandersetzung mit dem Stellenwert öffentlicher Kommunikation in heutigen Gesellschaften, und den damit verbundenen Implikationen für die Ausbildung.“ Die Leitung des Bachelorstudiengangs Kommunikation bleibe aber unverändert bei André Schibli und Katharina Krämer. „Die unmittelbarste Änderung für die Studierenden ist die Tatsache, dass ich die Diplomrede halten werde“, schmunzelt Keel. Dass sich der Studiengang inhaltlich und strukturell kontinuierlich weiterentwickle – nicht zuletzt als Antwort auf gesellschaftliche Veränderungen – sei am IAM nichts Neues, betont Guido Keel.

Auch in der Forschung und in der Beratung will er das IAM nicht neu erfinden: „Wir haben unsere etablierten Forschungsfelder, ProfessorInnen und ExpertInnen. Ich sehe meine Aufgabe hauptsächlich darin, ihnen einen Rahmen zu geben, innerhalb dessen sie sich entfalten können.“

Das IAM ist wie ein Orchester mit starken SolistInnen. Als Institutsleiter bin ich der Dirigent. Meine Aufgabe ist es, allen Zeit und Raum zur Verfügung zu stellen, damit sie sich entfalten können und ihre spezifischen Stärken zum Ausdruck kommen. – Guido Keel

Die Frage, wie er Leiten, Forschen und Dozieren unter einen Hut bringen werde, beantwortet Keel mit einem für ihn typischen Pragmatismus: „Ich reduziere mein Pensum in Lehre und Forschung. Das nächste halbe Jahr wird aber erst zeigen, wie aufwändig die neuen Aufgaben tatsächlich sein werden, und wie ich mich im Detail mit meinen Mitarbeitenden organisiere.“


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