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Wissen, was Kommunikation bewegt

Ein Blog der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

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Browsing November, 2015

Junge Stimmen dürfen nicht überhört werden

Posted on 25. November 2015 by harz
von Luca Ghiselli, Bachelorstudent am IAM und Angelo Zehr, Stagiaire bei SRF

In der gegenwärtigen Debatte um die Zukunft des Journalismus werden junge Stimmen oft überhört. Mit dem Audiopodcast Journalismus Y wollen wir das ändern.

Wir haben sie alle schon gehört. Ob nun im Redaktionsalltag, an Tagungen oder Podiumsdiskussionen: Die Notion, dass früher alles besser war, ist in der Medienbranche immer noch stark verbreitet. Auch der Abwehrreflex gegenüber digitalem Wandel und technologische Innovation ist beinahe allgegenwärtig. Das allein wäre nicht schlimm, würde man diesen Kulturpessimismus nicht auch aus den meisten strategischen Entscheidungen auf Verlagsebene spüren.

Podcast Journalismus Y

Podcast-Serie ” Journalismus Y”

Journalismus Y will da Gegensteuer geben. Wir sagen: technologischer Wandel und mediale Digitalisierung ist nichts Schlechtes, im Gegenteil. Die Medienvielfalt war noch nie so gross wie im Zeitalter des Internets. Die Niederschwelligkeit der Angebote führt dazu, dass sich Menschen aller Altersgruppen schnell und gezielt informieren und unterhalten können. Das Internet hat ausserdem Möglichkeiten geschaffen, das direkte Feedback und den Dialog zwischen Produzent und Rezipient von journalistischen Angeboten zu ermöglichen.

Trotz aller Vorzüge: Oft fehlt es in der Medienbranche an Know-how, um mit dieser Entwicklung erfolgreich umzugehen. Wir wollen mit Journalismus Y dazu beitragen, dass über Innovationen und Haltungen diskutiert wird.

Der junge, digitale Fokus des Podcasts heisst aber nicht, dass wir uns nur an junge Medienschaffende richten. Der Podcast soll vielmehr ein Kanal sein, auf dem sich auch erfahrenere und ältere Journalistinnen und Journalisten auf dem Laufenden halten können, was ihre jungen Kolleginnen und Kollegen gerade beschäftigt.

Wer reinhören will, kann das auf journalismus-y.ch tun. Wir freuen uns über Rückmeldungen zu Sendungen, Themenideen oder Kritik.

CAS Kommunikationsberatung (im Bild: Absolventin Martina Bürge von BernetPR)

Dialog über ein Kerngeschäft – Ein Netzwerk für Kommunikationsberatung bildet sich

Posted on 12. November 2015 by harz
von Prof. Dr. Peter Stücheli-Herlach, Professor für Organisationskommunikation und Öffentlichkeit am IAM und Sandro Küng Gründer und Inhaber der Kommunikationsagentur Küng Consulting

Jüngst wieder in der Diskussion um die neue Strategie des Chefs von Credit Suisse, Tidjane Thiam: Es wird gerätselt, enthüllt, kommentiert und kritisiert, wer da wohl in der Rolle von Beratern die gewichtigen Entscheide vorbereitet. Die Medienberichterstattung war typisch für den aktuellen Diskurs über die Beratung in Wirtschaft und Politik: Um die Berater-Rolle ranken sich mehr Gerüchte, als dass klare Sicht auf die Verhältnisse herrschen würde. Zeichen dafür sind die Schlagzeilen, die den Stoff für Berater-Bashing und Mythenbildung liefern: Zuviele Berater beim Bund! Whistleblower der grossen Beraterfirmen packen aus! Berater ziehen die Fäden hinter Politikskandalen!

Der Dampf aus den Gerüchteküchen ist ein Indiz für die steigende Bedeutung von Beratung in Wirtschaft und Politik. Die Beratungsbranche boomt; PR-Berufs- und Branchenverbände zählen die Beratung zu den Kernkompetenzen ihres Fachs. In der Branchenstatistik des Bundes der PR-Agenturen (BPRA) ist die Beratung der Hochpreis-Hit, eine Spitzenreiterin hinsichtlich der Stellenzahl in den Agenturen, der angebotenen “Skills” und der Bedeutung fürs künftige Geschäft. Der Branchenleader Farner setzte jüngst ein starkes Zeichen, indem er sich den Schweizer Metaplan-Vertreter Enzaim für Change- und Organisationsberatung einverleibte (siehe persönlich-Newsletter vom 3.9.2015). Ganz offensichtlich hat Beratung Zukunft, aus Sicht von Klienten wie von Anbietern.

Dies überrascht niemanden, der die realen Verhältnisse hinter den Schlagzeilen kennt: Wer Verantwortung trägt und Entscheide von Tragweite zu fällen hat, der berät sich – dies kann mit Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeitenden, Experten oder gar Familienangehörigen geschehen. Das geflügelte Wort vom “Rat der Götter” überliefert uns die Erkenntnis, dass Beratung da ist, wo Mächtige Entscheidungen zu treffen haben. Beratung ist ein Zeichen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Souveränität von Menschen und ihrer Organisationen in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung.

Nicht umsonst boomt die Kommunikationsberatung in Zeiten, in denen die Kommunikation zum wichtigsten Gut geworden ist, die Kommunikationsverhältnisse aber unübersichtlich geworden sind. Wer nicht nur vom Boom profitieren, sondern diesen prägen und auch überleben will, tut allerdings gut daran, sich Gedanken über das eigene Kompetenzprofil, über Beratungsqualität und Nachhaltigkeit zu machen. Kommunikationsberatung setzt die Fähigkeit zur Beratungskommunikation voraus – also zur gezielten wirkungsvollen Gestaltung und Steuerung der Interaktion zwischen Klienten und Beratenden. Neue Forschungserkenntnisse darüber, was das heissen kann, hat jüngst das Institut für Angewandte Medienwissenschaft vorgelegt (Beratungskommunikation in der Kommunikationsberatung). Auf dieser Basis bietet es auch seit 2013 einen berufsbegleitenden Weiterbildungslehrgang CAS Kommunikationsberatung an.

Die Gründer von konbenet (Sandro Küng l. und Peter Stücheli-Herlach r.)

Die Gründer von kobenet (Sandro Küng l. und Peter Stücheli-Herlach r.)

Professionelle Qualitäten von Kommunikationsberatung und entsprechende Kompetenzen möchte künftig eine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen zum Thema eines beruflichen Netzwerks machen. Das Kommunikationsberatungs-Netzwerk “kobenet” ist gegründet worden von Prof. Dr. Peter Stücheli-Herlach von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), dem Jury-Präsidenten des Swiss Award Corporate Communications, und von Sandro Küng, Kommunikations- und Organisationsberater BSO, Gründer und Inhaber der Beratungsfirma Küng Consulting. Das Netzwerk ist für alle (interne und externe) Kommunikationsberatende offen, die Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig bei der Entwicklung persönlicher und unternehmerischer Beratungsprofile unterstützen wollen. Es versucht damit, einen Beitrag zur Orientierung im kompetitiven Beratungsgeschäft und zur Qualitätsdiskussion zu leisten. An den – in der Anfangsphase kostenlosen – Netzwerktreffen steht die gemeinsame Diskussion von vorbereiteten Fallbeispielen im Zentrum. Die Treffen eröffnen damit nicht nur Reflexions-, sondern auch Kontaktmöglichkeiten zu Kolleginnen und Expertinnen. Eine Erweiterung der Trägerschaft des Netzwerks ist geplant und erwünscht.

Das Netzwerk hat sich im November zum ersten Meeting am IAM getroffen. Auf dem Programm stand eine Einführung in die Anliegen des Netzwerks, eine Fallvorstellung und die Diskussion. Anfang 2016 findet ein weiteres Meeting statt, das Datum steht derzeit noch aus. Interessenten können den kobenet-Newsletter abonnieren.

 

Mehr zum Thema:
Weitere informative Details zum Netzwerk: kobenet
Beitrag auf persoenlich.com vom 29.10.15: Kommunikationsberater sollen in die Intervision

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