Können Spezialkulturen helfen die Klimaziele des Kantons Luzern zu erfüllen?

Um die Klimaziele von netto null bis im Jahr 2050 zu erreichen, sollen die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft des Kantons Luzern um 50 % reduziert werden(1). Im Projekt «Offensive Spezialkulturen» werden 12 ausgewählte Kulturen geprüft, als Alternative für die Tierhaltung mit ihren hohen Treibhausgasemissionen(2). Mittels Interviews mit bereits produzierenden Betrieben wurden die Umweltauswirkungen der 12 Kulturen qualitativ abgeschätzt.

Bodenregeneration durch syntropischen Agroforst

Der Verlust von fruchtbarem Boden ist eine der zentralen Herausforderungen der Landwirtschaft.1 Gründe dafür finden sich in nicht nachhaltigen Landwirtschaftspraktiken der konventionellen Monokulturen, dem Erschliessen neuer Landwirtschaftsflächen oder der witterungsbedingten Erosion. Eine grossflächige Umstellung auf alternative Produktionssysteme ist unvermeidbar. Dabei gilt die syntropische Agroforstwirtschaft als vielversprechender und kostengünstiger Lösungsansatz, um einerseits Böden zu regenerieren und gleichzeitig eine vielseitige Lebensmittelproduktion zu gewährleisten.

Bio ernährt die Welt? Der indische Bundesstaat Sikkim zeigt, wie es geht!

Im hügeligen Gelände des indischen Bundesstaates Sikkim arbeitet eine junge Familie auf ihrem terrassierten Reisfeld. Statt das idyllische Bild durch laute und schwere Maschinen, Herbizide und synthetischen Düngern zu stören, setzt der Familienbetrieb auf selbst hergestellten organischen Dünger, Handarbeit und Förderung der Bodenfruchtbarkeit. Doch die junge Familie ist kein Sonderfall. Seit 2016 wird ganz Sikkim biologisch bewirtschaftet. Wie konnte eine solche Umstellung gelingen? Und: Ist es möglich, diese global umzusetzen?

Precision Fermentation: Milch aus dem Bioreaktor?

Dass mit der Herstellung von tierischen Produkten negative Folgen für das Tierwohl und die Umwelt einhergehen, ist Tatsache. Viele Menschen verzichten dennoch nicht auf den Konsum dieser Produkte. Deshalb sollten die Umweltauswirkungen bei deren Herstellung unbedingt minimiert werden. Nun könnte ein Prozess, der schon vor 9’000 Jahren von Menschen zum Brauen von alkoholischen Getränken genutzt wurde [1], die nachhaltige Produktion von tierischen Rohstoffen ermöglichen – Fermentation.

Bündner Landwirt:innen engagieren sich mit Mistkompostierung fürs Klima

Die Landwirtschaft trägt zum Klimawandel bei und ist gleichzeitig von ihm betroffen. Bündner Landwirt:innen engagieren sich: Durch die Kompostierung von Mist sollen Treibhausgasemissionen reduziert und durch das Ausbringen von hochwertigem Kompost Humus im Boden aufgebaut werden. In dieser Bachelorarbeit wurden die Auswirkungen unterschiedlicher Kompostierungssysteme aufs Klima untersucht und eine Bewertungsmatrix erarbeitet, um eine Stossrichtung von geeigneten Bewirtschaftungsmethoden aufzuzeigen.