Jedes Unternehmen braucht eine eigene, starke Arbeitgebermarke, um sich auf dem Arbeitsmarkt attraktiv und authentisch zu positionieren und so die guten und passenden Mitarbeitenden anzuziehen. Diese Message ist mittlerweile in grossen, mittleren und kleinen Unternehmen angekommen. Neue Markenwerte wurden definiert und kommuniziert auf Social Media Plattformen und in den aufgepeppten Inseraten.
HR oder Linienvorgesetzte?
In der Rekrutierung unterscheiden sich Gross- und KMU-Unternehmen meist: Die grossen Unternehmen sind mit geschulten Recruitern an der Front, gemeinsam mit den Linienvorgesetzten. Sie verfügen meist über eine breite Palette an Tools (definierte Prozesse, Kompetenzmodelle, Fragenkataloge etc.). In KMU hingegen werden die BewerberInnen zum Grossteil direkt von den Linienvorgesetzten persönlich empfangen. Auf diesem Weg sehen und spüren sie direkt die Werte des Unternehmens an einem Vorbild (wenn diese denn auch kongruent von den Linienvorgesetzten vorgelebt werden).
Hilfestellungen für Linienvorgesetzte
Was oft fehlt, sind kleine Hilfestellungen für die Linienvorgesetzten. Gerade junge und relativ unerfahrene Linienvorgesetzte können sich in der Auswahl ihrer Mitarbeitenden verloren fühlen. Sehr erfahrene hingegen haben gemäss meinen Beobachtungen oft ihren eigenen Stil soweit etabliert, dass die Gefahr besteht, die Perspektive des Bewerbers aus den Augen zu verlieren.
Training hilft
Es hilft, von Seiten HR oder mit Hilfe eines externen Partners, die Linienführungskräfte in der Vorbereitung der Gespräche zu unterstützen: Sensibilisieren auf Beurteilungsfehler, Kennen lernen und Üben verschiedener Fragetechniken, Kreieren eines einheitlicheren Vorgehens innerhalb des Unternehmens. Dies schafft eine glaubwürdige und professionelle Visitenkarte nach aussen, als potentieller, attraktiver Arbeitgeber.