Arbeiten im International Office: „Es gibt einen Ablauf, aber nicht immer“

Im International Office der School of Management and Law der ZHAW kümmert sich Christine Vettiger um die Organisation des Studierendenaustausches. Rund 150 Studierende sind es pro Jahr, die ein Semester an einer Partnerhochschule im Ausland belegen. Die Absolventin der Vertiefung Mehrsprachige Kommunikation betreut und begleitet die sogenannten „Outgoings“, von der ersten Infoveranstaltung bis zur Anerkennung der Studienleistungen nach dem Auslandaufenthalt.

von Redaktion Language matters

Die Arbeit sei sehr vielfältig und individuell. Individuell, weil jeder Studierende andere Bedürfnisse, eine andere Herkunft habe. „Wir arbeiten mit der Methode ‚pro Student‘. Möglichst viele sollen einen Auslandaufenthalt machen.“ Wenn eine Studentin zum Beispiel zu einem sehr späten Zeitpunkt noch ihre Destination ändern muss, versuchen wir alles, um für sie noch eine passende Destination zu finden“, erzählt Christine. Dass dadurch mehr Aufwand für sie entsteht, spielt keine Rolle. Das Team um Christine besteht aus sechs Mitarbeitenden. Neben der Teamchefin ist eine Person für die Projekte zuständig, wie zum Beispiel die International Week, zwei Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Incomings (die Studierenden, die aus dem Ausland in die Schweiz kommen) und zwei weitere um die Outgoings (ZHAW-Studierende, die für ihr Studium ins Ausland gehen).

Wie ist sie zu dieser Arbeit gekommen?

„Mir war schon während des Studiums klar, dass ich nicht hauptberuflich übersetzen oder dolmetschen möchte.“ Längere Zeit habe sie auf dem Stellenmarkt nach etwas Passendem gesucht. Dann sei sie auf die auf der ZHAW-Website ausgeschriebene Stelle gestossen und relativ schnell und unkompliziert eingestellt worden.

2012 hat Christine ihr Studium mit der Vertiefung Mehrsprachige Kommunikation abgeschlossen. In den Sprachfächern belegte sie Deutsch, Französisch, Englisch und Chinesisch. „In meinem Beruf brauche ich vieles, was ich im Studium gelernt habe.“ Mit über 150 Partnerhochschulen hat sie zu tun. Die meistbenutzten Sprachen sind Deutsch und Englisch, dicht gefolgt von Französisch, Spanisch, Italienisch und Portugiesisch. Zu den Studierenden werde ein sehr enger Kontakt gepflegt. Die meisten lerne sie bereits an den Infoveranstaltungen für Studieninteressierte kennen, an denen das International Office jeweils mit einem eigenen Stand vertreten ist.

Interkulturelle Kompetenzen seien unerlässlich, berichtet Christine. „In Südamerika zum Beispiel sind Deadlines nicht wirklich Deadlines. Wenn’s heisst, die Anmeldung muss bis Ende März da sein, dann kann es gut sein, dass man bis Mitte April nicht einmal eine erste Information erhalten hat.“ Dafür sei man dort aber wiederum sehr flexibel und kulant, was die Anmeldetermine betreffe.

Auf die Frage, was denn bei ihrem Bewerbungsgespräch das Erfolgsrezept gewesen sei, meint Christine: „Bei meinem Interview war’s halt gut, dass ich selber einen Austausch gemacht habe, als ich hier am Institut studiert habe.“ Ihr eigenes Auslandsemester hat sie in Dublin absolviert, wo sie unter anderem Multimedia Translation und Sociolinguistics belegt hat.

Dieser Beitrag entstand im Kontext der Workshopreihe „Wege ins Berufsleben“, die sich an die Studierenden im zweiten und dritten Studienjahr richtet und zum Ziel hat, Unterstützung beim Übergang in die Arbeitswelt zu bieten. Christine ist eine von fünf AbsolventInnen, die im März 2014 in diesem Rahmen von ihren Erfahrungen aus dem Berufsalltag berichtet haben. Herzlichen Dank, Christine, für den spannenden Bericht!


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