Ariel Leuenberger ist Leiter Kommunikation der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich. Wie er die Kommunikation im digitalen Wandel transformiert und wie ihm die im CAS Digitale Transformation und Kommunikation erlernten Inhalte dabei helfen, erzählt er im Interview.
Autorin: Susanna Spörri
Welches sind für dich als Leiter Kommunikation der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich die grössten Herausforderungen in der digitalen Transformation der Kommunikation?
Auch wenn die Zahlen zeigen, dass Digitalisierung funktioniert und Sinn macht, haben viele Menschen Vorbehalte gegenüber Veränderungen wie neuen Kommunikationskanälen und digitalen Tools – vor allem in den Gremien, welche die strategischen Entscheide fällen. Es braucht wohl einen Generationenwechsel, damit auch in der Welt der alteingesessenen Wohnbaugenossenschaften mehr Agilität möglich wird.
Worauf müssen deiner Meinung nach Organisationen in Zukunft bei der Weiterentwicklung der Kommunikation besonders achten?
Ich glaube, dass wir sehr gut darauf achten müssen, für möglichst viele Menschen zugänglich zu bleiben. Sei es mit dem Einsatz von einfacher Sprache, bei der sorgfältigen Auswahl der Kanäle oder beim Einsatz neuer Tools in der internen Kommunikation. Denn einerseits besteht die Gefahr, dass wir Kund:innen oder Mitarbeitende verlieren, weil wir die Kommunikation nicht genügend rasch weiterentwickeln, andererseits droht eine grosse Abhängigkeit von den dominierenden Kommunikationsplattformen. Sich über digitale Ethik Gedanken zu machen, wird immer wichtiger.
Warum hast du den CAS Digitale Transformation und Kommunikation bei uns an der ZHAW absolviert?
In meinem Berufsalltag ist die digitale Transformation allgegenwärtig – ob bei Prozessoptimierungen in unserer Organisation, bei der Zusammenarbeit mit externen Partnern oder im Austausch mit unseren Bewohner:innen. Mehr spezifisches Wissen über die digitale Transformation der Komunikation zu haben und besser argumentieren zu können waren für mich die Hauptgründe, dieses CAS zu absolvieren.
Inwiefern hat dir das Ebenen-Modell, auf dem der CAS basiert, geholfen, die Themen der digitalen Transformation und Kommunikation besser zu verstehen?
Die drei Ebenen sind für mich vor allem dann hilfreich, wenn ich Ideen, Neuerungen oder Projekte vorstelle. Gerade in der Genossenschaftswelt stehen die Menschen der Digitalisierung eher skeptisch gegenüber. Da kommt es gelegen, ein Modell zur Hand zu haben, das verständlich aufzeigt, warum die digitale Transformation auch vor uns nicht Halt macht – und warum wir reagieren müssen. Denn die Ebene der Gesellschaft können wir nicht beeinflussen, obwohl sie uns sehr wohl betrifft.
Konntest du dich während dem CAS Digitale Transformation und Kommunikation fachlich und persönlich weiterentwickeln?
Fachlich habe ich von den verschiedenen Dozent:innen, aber auch von meinen Mitstudierenden viel mitnehmen können, vom Ebenen-Modell über Datenschutz und ethischen Fragen bis zu ganz Konkretem wie der Einführung von MS-Teams. Heute gehe ich Digitalisierungsprojekte anders an und kann meine Stakeholder viel besser abholen. Die persönliche Weiterentwicklung erlebte ich stärker im CAS Kommunikationsberatung oder im CAS Leadership.
Wie hast du die Stimmung in der Klasse erlebt?
Wir waren eine sehr interessante und fröhliche Gruppe mit unterschiedlichen Leuten aus ganz verschiedenen Bereichen. Im Kurs, aber auch beim Bier danach, herrschte meist sehr gute Stimmung. Unser Chat ist ein halbes Jahr nach Abschluss noch immer aktiv und die nächsten Treffen sind bereits vereinbart.
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