Auch die AGRIDEA setzt vermehrt auf digitale Kommunikationskanäle. Für deren Kommunikationsverantwortliche Andrea van der Elst ist es entscheidend, die Einführung neuer Tools kommunikativ zu begleiten und die Mitarbeitenden im Umgang mit den neuen Plattformen zu schulen. Wie ihr die im CAS Digitale Transformation und Kommunikation erlernten Inhalte dabei helfen, erzählt sie im Interview.
Autorin: Susanna Spörri
Warum hast du den CAS Digitale Transformation und Kommunikation bei uns am IAM absolviert?
Im Jahr 2018 absolvierte ich meinen ersten CAS in Kommunikationsmanagement am IAM. Mir gefiel es, dass wir nicht nur Theorien büffelten, sondern dass Erfahrungen aus der Praxis ebenfalls im Fokus standen. Auch die gute Organisation half mir sehr, alle meine Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Damals kündigte die Studienleitung den CAS Digitale Transformation und Kommunikation (DIKO) an. Natürlich wurde ich neugierig, da es ein aktuelles Thema ist. Aber die Zeit war für mich dann noch nicht reif. Drei Jahre später war es dann so weit und ich habe mich für den CAS DIKO 2021 angemeldet. Denn obwohl mein Herz analog schlägt, faszinieren mich die digitalen Möglichkeiten. Jetzt im Jahr 2022 absolviere ich auch noch den CAS Leadership.
Der CAS beruht auf dem Verständnis, dass es nicht nur um die Digitalisierung der Kommunikation, sondern auch um die Kommunikation der Digitalisierung geht. Inwiefern hat dir das vom IAM entwickelte Framework «Rolle der Kommunikation in der digitalen Transformation» geholfen, die verschiedenen Aufgaben und Herausforderungen der Kommunikation besser zu verstehen?
Modelle helfen immer die Komplexität zu verringern und zeigen auf einen Blick die Zusammenhänge und relevanten Aspekte auf. Der CAS war anhand des Drei-Ebenen-Modells strukturiert. Wenn ich nun also wieder dieses Modell anschaue, fällt es mir leicht, die gewonnenen Erkenntnisse einzuordnen. Ich werde es also immer wieder als Orientierung zücken können, vielleicht gerade bei einer neuen Situationsanalyse.
Welche gelernten Inhalte helfen dir am meisten im Berufsalltag und weshalb diese?
Mir ist geblieben, dass wir zwar von Digitalisierung reden, aber eigentlich der Mensch im Zentrum steht. Dies wird bei der Einführung von neuen digitalen Tools oft vergessen. So reicht es nicht aus, einfach ein Tool den Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen. Es ist unsere Aufgabe, sie kommunikativ zu begleiten und Fragen zu «Warum? Wozu? Wie? Was?» zu beantworten. Ich bin mir sicher, dass ich diese «Sensibilität» bald einbringen kann. Natürlich haben wir im CAS auch technologische Entwicklungen beleuchtet. Da wir bei der AGRIDEA gerade den Chatbot «Albert» eingeführt haben, hat es mir sehr geholfen zu verstehen, wie die künstliche Intelligenz funktioniert.
Inwiefern konntest du dich während dem CAS Digitale Transformation und Kommunikation fachlich und persönlich weiterentwickeln?
Alle CAS-Absolvent:innen haben den digitalen Reifegrad der Unternehmen, für die sie tätig sind, anhand eines Assessment-Tools analysiert. So konnten wir die theoretischen Ansätze mit konkreten Umsetzungen verknüpfen. Da ich diese Analyse für mein Arbeitsumfeld durchgeführt habe, konnte ich einige Handlungsfelder für die AGRIDEA identifizieren. Für mich war dies sehr wertvoll, da ich so ein noch fehlendes Puzzleteil in der Kommunikationsstrategie entwickeln konnte. Ich glaube, dass mir diese Analysefähigkeit auch künftig helfen wird, den digitalen Wandel mit der Kommunikation entscheidend mitzugestalten.
Wie hast du die Stimmung in der Klasse erlebt?
Für mich war der gute Klassengeist von Tag eins an spürbar. Die Palette an Persönlichkeiten und Arbeitsumgebungen war bunt und trotzdem verstanden und unterstützten wir uns. Das Programm war dicht und wir waren in der Sache kritisch, aber auch der Spass kam nicht zu kurz. Wir haben echt viel gelacht!
Welches sind für dich im Berufsalltag die grössten Herausforderungen in Zusammenhang mit der digitalen Transformation der Kommunikation?
Auch die AGRIDEA setzt vermehrt auf digitale Kommunikationskanäle. Dabei ist es entscheidend, dass wir alle unsere Mitarbeitenden mitnehmen, um erfolgreich zu sein. Wir haben beispielsweise einen internen Blog etabliert, wo die Mitarbeitenden eigenständig Beiträge verfassen können. Wir merken allerdings, dass sich eine Schere auftut zwischen Personen, die den Kanal rege nutzen und anderen, die wir (noch) nicht dafür gewinnen konnten. Hier haben wir noch einiges an Arbeit zu leisten, um alle Mitarbeitenden zu überzeugen und zu befähigen.
Worauf müssen deiner Meinung nach Organisationen in Zukunft bei der Weiterentwicklung der Kommunikation besonders achten?
Es werden immer mehr Daten gesammelt mit dem Ziel, einen Nutzen daraus zu ziehen. In der Kommunikation sollten wir die Chancen der Technologien nutzen, um Botschaften auf die Zielgruppen zuzuschneiden, Automatisierungen voranzutreiben und gleichzeitig die Effektivität unserer Arbeit zu überprüfen. Wir brauchen also vermehrt Leute, die in der Datenanalyse sattelfest sind. Aber auch integratives Denkvermögen ist gefragt. So müssen die Kommunikationsverantwortlichen u. a. enge Verbindungen zu IT, Marketing und HR pflegen.
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