Junge Stimmen dürfen nicht überhört werden

In der gegenwärtigen Debatte um die Zukunft des Journalismus werden junge Stimmen oft überhört. Mit dem Audiopodcast Journalismus Y wollen wir das ändern.

von Luca Ghiselli, Bachelorstudent am IAM und Angelo Zehr, Stagiaire bei SRF

Wir haben sie alle schon gehört. Ob nun im Redaktionsalltag, an Tagungen oder Podiumsdiskussionen: Die Notion, dass früher alles besser war, ist in der Medienbranche immer noch stark verbreitet. Auch der Abwehrreflex gegenüber digitalem Wandel und technologische Innovation ist beinahe allgegenwärtig. Das allein wäre nicht schlimm, würde man diesen Kulturpessimismus nicht auch aus den meisten strategischen Entscheidungen auf Verlagsebene spüren.

Podcast Journalismus Y
Podcast-Serie ” Journalismus Y”

Journalismus Y will da Gegensteuer geben. Wir sagen: technologischer Wandel und mediale Digitalisierung ist nichts Schlechtes, im Gegenteil. Die Medienvielfalt war noch nie so gross wie im Zeitalter des Internets. Die Niederschwelligkeit der Angebote führt dazu, dass sich Menschen aller Altersgruppen schnell und gezielt informieren und unterhalten können. Das Internet hat ausserdem Möglichkeiten geschaffen, das direkte Feedback und den Dialog zwischen Produzent und Rezipient von journalistischen Angeboten zu ermöglichen.

Trotz aller Vorzüge: Oft fehlt es in der Medienbranche an Know-how, um mit dieser Entwicklung erfolgreich umzugehen. Wir wollen mit Journalismus Y dazu beitragen, dass über Innovationen und Haltungen diskutiert wird.

Der junge, digitale Fokus des Podcasts heisst aber nicht, dass wir uns nur an junge Medienschaffende richten. Der Podcast soll vielmehr ein Kanal sein, auf dem sich auch erfahrenere und ältere Journalistinnen und Journalisten auf dem Laufenden halten können, was ihre jungen Kolleginnen und Kollegen gerade beschäftigt.

Wer reinhören will, kann das auf journalismus-y.ch tun. Wir freuen uns über Rückmeldungen zu Sendungen, Themenideen oder Kritik.


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