Von Renato Mattli und Simon Wieser
Rauchen verursacht mehr als 9’500 Todesfälle pro Jahr. Das entspricht 14 Prozent aller Todesfälle in der Schweiz. Gleichzeitig ist der Tabakkonsum für 10 Prozent aller durch Krankheit und frühzeitigen Tod verlorenen Lebensjahre und Lebensqualität verantwortlich. Hinzu kommen 3 Milliarden Franken medizinische Kosten und 2 Milliarden Franken Produktionsverluste.
Das sind die Ergebnisse unserer gestern veröffentlichten Studie zur Krankheitslast und den Kosten des Tabakkonsums in der Schweiz.
Wir haben die Krankheitslast des Tabakkonsums im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz für das Jahr 2015 anhand von vier Kennzahlen berechnet:
- die Anzahl tabakbedingter Todesfälle,
- die Anzahl der verlorenen Lebensjahre und der verlorenen Lebensqualität,
- die medizinischen Kosten bei der Behandlung der tabakbedingten Krankheiten (z.B. Lungenkrebs und Herzinfarkte) und
- die volkswirtschaftlichen Produktionsverluste durch Arbeitsunfähigkeit und frühzeitigen Tod.
Die Ergebnisse der Studie wurden am 9. September an einer Medienkonferenz in Bern präsentiert. Verschiedene Medien haben über die Studie berichtet, wie etwa dieser Bericht im Westschweizer Fernsehen. Die Medienmitteilung, ein Faktenblatt und der Schlussbericht der Studie sind hier abrufbar.
Unsere Studie zeigt: Rauchen ist der grösste vermeidbare Risikofaktor für die Gesundheit in der Schweiz. Eine Verringerung des Rauchens hat also höchste Priorität für eine bessere Gesundheit der Bevölkerung.
Renato Mattli ist Teamleiter der Fachstelle HTA und gesundheitsökonomische Evaluationen am WIG.
Prof. Dr. Simon Wieser Institutsleiter am WIG.