Von Renato Farcher
Vom 11. bis 14. Juli fand in der kleinen, geografisch zwischen Deutschland und Belgien liegenden niederländischen Stadt Maastricht die European Health Economic Association Conference 2018 (EuHEA) statt. Das WIG war mit einer Präsentation vom Institutsleiter Prof. Dr. Simon Wieser und einem Poster von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Marion Schmidt an der EuHEA 2018 vertreten.
«Shaping the Future: the Role of Health Economics» lautete das diesjährige Thema der EuHEA. Die Konferenz betonte dabei die Bedeutung und Notwendigkeit der Gesundheitsökonomie im Gesundheitswesen und zielte auf die stärkere Förderung und Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den Entscheidungsträgern, der Industrie, der Akademien und weiteren Akteuren im Bereich der Gesundheitsökonomie.
Die während den vier Tagen diskutierten gesundheitsökonomischen Themen waren so vielfältig wie die Fachrichtungen der Teilnehmer selbst. Sie reichten von Ökonometrie und Methodik, Krankheitskostenstudien und Health Technology Assessments bis hin zu spezifischen Themen zum Gesundheitsverhalten.
Prof. Dr. Simon Wieser präsentierte an der EuHEA eine Studie, die er zusammen mit Forschern der University of Washington verfasst hat: «Comparing US and Swiss Health Care Spending by disease: Where the money goes in highest spending countries». Wie der Titel andeutet, vergleicht die Studie die Gesundheitskosten der USA mit denjenigen der Schweiz nach verschiedenen Krankheiten. Die Studie kommt zum Schluss, dass in beiden Ländern ähnliche Krankheiten – vor allem kardiovaskuläre und muskuloskelettale Erkrankungen – für den Grossteil der Gesamtausgaben verantwortlich sind. Marion Schmidt stellte in Form eines Posters eine von AstraZeneca beauftragte Krankheitskostenstudie vor. Diese untersuchte die Prävalenz von Asthma und COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und die mit ihr verbundenen medizinischen Kosten in der Schweiz anhand von Versicherungsdaten der Helsana.
Unser Institut nimmt regelmässig an Konferenzen teil und präsentiert seine Forschung der internationalen Forschungscommunity. Solche Konferenzen bilden eine wichtige Plattform für Akteure aus unterschiedlichen Fachgebieten um Ideen auszutauschen, Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Sie gibt einen Einblick in das Gesundheitswesen aus verschiedenen Perspektiven und hilft uns, das heutige Gesundheitswesen besser zu verstehen und das zukünftige mitzugestalten.
Renato Farcher ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachstelle Gesundheitsökonomische Forschung am WIG.