Das Soja des Nordens – Das Potenzial der Lupine als regionaler Milchersatz

Bereits vor 2000 Jahren im Mittelmeerraum als wertvolle Eiweisslieferantin wertgeschätzt, dann aber für lange Zeit in Vergessenheit geraten, gewinnt die Lupine wieder an Bedeutung. Sei es als Lupinenmehl für die glutenfreie Backstube, als Lupinenschrott im Müsli oder als koffeinfreies, malzkaffeeähnliches Instant-Getränk. Auch der Trend hin zu pflanzlichen Ersatzprodukten trägt zum “Aufblühen” der Lupinen bei. Doch wo liegt das Potenzial der Lupine als Milchersatz?

Fressen die Ziegen den Wald auf?

Eine Ziege ist etwas Praktisches. Während Rinder und Schafe frisches Gras bevorzugen, fressen Ziegen ohne Probleme auch gerbstoffhaltige Blätter oder herabgefallenes Laub im Herbst. Diese Eigenschaften eröffneten in der Vergangenheit Tür und Tor für eine gängige viehhalterische Praxis: Die Waldweide. Heute auch fachlich «silvopastorale Systeme» genannt, waren Waldweiden lange Zeit der Weisheit letzter Schluss, wenn man sich als ärmlicher Bauer mit ein paar Ziegen am Rande eines geräumigen Waldes wiederfand. Warum also nicht die Tiere zwischen die Bäume treiben, wo sie sich an saftigem Gras, krautigen Pflanzen und nährstoffreichen Baumknospen den Bauch vollschlagen konnten?

Wie anno 1820 – ist eine Lenkungsabgabe auf Fleisch sozialverträglich?

Um die Umweltauswirkungen einer ressourcenintensiven Konsumation zu vermindern, setzt die Umweltpolitik verschiedene Instrumente ein. Meist steigen dadurch die Preise von problematischen Gütern wie fossile Brennstoffe, Pflanzenschutzmittel oder Fleisch. Doch ist diese Erhöhung der Preise über die Einkommensschichten der Konsumenten hinweg gesehen auch gerecht und angemessen – sprich sozialverträglich? Anhand der Idee einer Lenkungsabgabe auf Fleisch möchte ich in diesem Beitrag aufzeigen, wie diese die einkommenstieferen Haushalte sogar unterstützen kann.

Internationaler Direkthandel im Detailhandel – ein Widerspruch?

Die Nachfrage nach fair gehandelten Produkten steigt seit Jahren. Im Detailhandel finden neben Fairtrade-Produkten auch vermehrt Direct Trade-Produkte den Weg ins Regal. Hinter dem Direkthandel steht das Prinzip eines möglichst direkten Weges vom Anbau bis zum Konsum eines Produktes. Wird der Detailhandel als Verkaufskanal genutzt, wirkt dies aufgrund des verlängerten Weges widersprüchlich. Die Zusammenarbeit bringt vermeintlich viele Vorteile, die allerdings kritisch betrachtet werden sollten.

Bio-vegane Landwirtschaft – Was bedeutet diese alternative Form der Landwirtschaft?

ie vegane Ernährung liegt im Trend. Vegane Produkte sind längst nicht mehr eine Nische, wie das wachsende Sortiment im Detailhandel zeigt. Zudem ist ein zunehmendes Bewusstsein für gesunde Lebensmittel vorhanden, die tierfreundlich und umweltschonend produziert werden. Ein Ansatz ist der Biolandbau mit dem Fokus auf geschlossene Nährstoffkreisläufe. Dabei spielt die Tierhaltung eine wichtige Rolle, da sie tierische Dünger zur Verfügung stellt. Jedoch ist die Tierproduktion sehr ressourcenintensiv und wird aus tierethischer Perspektive hinterfragt. Bietet die bio-vegane Landwirtschaft, welche komplett auf tierische Produkte verzichtet, eine Alternative?

Schlechte Märkte, gute Märkte, Supermärkte?

Supermärkte haben Macht – sowohl über Produzentinnen und Produzenten als auch über Konsumentinnen und Konsumenten. Während dies in der westlichen Welt zunehmend kritisiert wird, gelten sie in Entwicklungsländern oft als wirksame Armutsbekämpfer. Doch welche Auswirkungen haben Supermärkte tatsächlich auf die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Entwicklungsländern, welche auf Vertragsbasis für sie produzieren? Verschiedene Studien aus Afrika gehen dieser Frage nach.