Alumni-Porträt Joey Fischer, Signalling-Profi für den effizienten Bahnverkehr

Die Absolventinnen und Absolventen des Studiums Verkehrssysteme sind gefragte Mobilitätsexpert:innen in ganz unterschiedlichen Bereichen. Um Studieninteressierten die grosse Vielfalt an möglichen Karrieren in der Mobilitäts- und Logistikbranche anschaulich aufzeigen, stellen wir im Verkehrssysteme-Blog einige unserer Alumni und ihre Jobprofile vor.
Heute: Joey Fischer

Mit welcher Vorbildung hast Du das Verkehrssysteme-Studium begonnen?
Ich habe vor meinem Studienstart als Verkehrsingenieur eine klassische Schulkarriere hingelegt. Von 2010 bis 2014 besuchte ich die Kantonsschule in Kreuzlingen und nach einem schulischen Unterbruch von zwei Jahren, in welchem ich den Durchdienerdienst und ein einjähriges Praktikum bei der SR Technics am Flughafen Zürich absolvierte, immatrikulierte ich mich im Sommer 2016 im Studiengang Aviatik (ebenfalls an der ZHAW).

Durch regelmässige Prokrastination, eine zu legere Herangehensweise an die Endprüfungen und mangelndem Einsatz in gewissen Modulen, liefen nicht alle Tests so rund – wie rückblickend zu erwarten war. Ich begann mich nach Studiengängen umzusehen, welche meinen Interessen noch mehr entsprechen könnten. So verbrachte ich von 2019 bis 2021 schliesslich zwei grossartige Jahre als Verkehrssysteme-Student.

Wo arbeitest Du jetzt?
Von September 2021 bis Juni 2022 durfte ich das “Career Starter Signalling”-Programm der SBB absolvieren, in welchem ich einen umfassenden Einblick in die Welt der Sicherungstechnik im Eisenbahnbereich erhielt.
Seit Juni 2022 bin ich als Juniorprojektleiter für Erneuerungsprojekte im Signalling-Bereich unterwegs. Meine Abteilung fokussiert sich auf die Projektierung und den Betrieb moderner, effizienter und sicherer Transportwege für den Personen- und Güterverkehr.

Was ist Deine Aufgabe?
Da ich erst über eine überschaubare Erfahrung im Projektmanagement verfüge, übernehme ich momentan auch viele Assistenzaufgaben. Ich stelle sicher das die Organisation in unserem Projekt reibungslos funktioniert und knüpfe viele Kontakte.  Ich bekomme so aber einen Einblick in alle relevanten (zukünftigen) Themen im Bereich der Sicherungsanlagen und lerne, wie Projekte gemanagt werden können.

Warum hast Du dich für das Verkehrssysteme-Studium entschieden?
Der Verkehr an sich hat mich schon immer sehr interessiert. Jedes Mal, wenn ich in den Ferien war, faszinierte es mich, wie gut das Transportsystem in der Schweiz funktioniert, egal ob auf der Strasse oder auf der Schiene.
Zudem ist die Mobilität mir persönlich sehr wichtig und ein Bedürfnis des Menschen, was sich in den kommenden Jahren eher steigern als vermindern wird. Ich war mir sicher, mich mit diesem Studium gut für den Start in die Berufswelt rüsten zu können.

Was hat Dir am VS-Studium besonders gefallen?
Das Studium hat einen starken Bezug zur Praxis. Viele der Dozierenden haben eine enorme Berufserfahrung und bringen Begeisterung für den zu vermittelnden Stoff mit. Man merkt ihnen den Elan an und das motivierte mich jeweils, auch selbst mehr Zeit zu investieren. Auch die überschaubare Grösse des Studiengangs empfand ich als positiv. Man wuchs automatisch als Klasse zusammen.

Mit welchen Themen hast Du Dich in der Projekt- und Bachelorarbeit beschäftigt?
In meiner Bachelorarbeit projektiere ich zusammen mit einem Studienkollegen die Verkehrsachse vom Bahnhof Stettbach über den Zoo Zürich bis nach Zürich Wiedikon neu. Wir untersuchten die momentane Kapazität des öVs auf dieser Achse und versuchten diese Anhand vorhandener Nachfragedaten zu optimieren. Dafür erarbeiteten wir ein Variantenstudium in welches Aspekte wie Machbarkeit, Kosten, BehiG-Konformität Attraktivität für die Pendler usw. einflossen.

Von welchen im VS-Studium erlernten Kompetenzen profitierst Du heute am meisten?
Am meisten profitierte ich bis anhin von den breiten Grundkenntnissen, welche ich aus dem VS-Studium mitnehmen durfte. Beim Start in die Berufswelt waren mir viele Begriffe und Themen nicht fremd und ich fand den Anschluss so viel einfacher. Auch die Zusammenarbeit im Team und die Selbstorganisation wurde im VS-Studium gefördert, was mir definitiv bei meiner täglichen Arbeit weiterhilft.


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