«Velotekten», «Physioradler» und «2 Rad Sozis»: ZHAW-Teams brechen alle Rekorde bei Bike to Work

Auch dieses Jahr bestritten Studierende und Mitarbeitende der ZHAW während zwei Monaten ihren Schul- oder Arbeitsweg mit dem Velo – mit beeindruckenden Ergebnissen.

Strampelten 2022 noch respektable 53 Teams und 201 ZHAW-Angehörige zur Hochschule, war die ZHAW dieses Jahr mit 120 Teams mit insgesamt 436 Teilnehmenden bei Bike to Work dabei – ein absolutes Rekordergebnis! In Viererteams versuchten die ZHAW-Angehörigen so oft wie möglich das Velo zu nehmen oder zu Fuss an die Hochschule zu gelangen. Auch Teilstrecken waren erlaubt, nur Ferien- und Krankheitstage wurden nicht gezählt. So kamen nach zwei Monaten beeindruckende 11’865 Arbeits- und Schultage zusammen, die auf umweltfreundliche Weise zurückgelegt wurden, was einer Veloquote von 74 Prozent entspricht.

Die Aktion Bike to Work, organisiert von Pro Velo Schweiz, ist eine landesweite Velo-Challenge, bei der jedes Jahr im Mai und Juni Unternehmen und Organisationen mitmachen und tolle Preise gewinnen können. Insgesamt waren 2023 fast 100'000 Personen aus 3'200 Betrieben in der Schweiz dabei.

Im Hochschulvergleich zogen ETH und EPFL zwar an der ZHAW vorbei, alle kantonalen Hochschulen des Landes hatten aber keine Chance gegen den Ehrgeiz der Motivierten aus Winterthur, Wädenswil und Zürich: Gemeinsam radelten die ZHAWler und ZHAWlerinnen fast 120’000 Kilometer, also gut drei Mal um die Welt! Apropos Erde: Durch die Challenge sparte die ZHAW gut 17 Tonnen CO2-Äquivalente im Vergleich zu reinem Autoverkehr zur Hochschule ein. Dies entspricht ungefähr den durchschnittlichen Gesamtemissionen von vier Personen in der Schweiz während eines ganzen Jahres (BAFU, 2022).

Til Steiger ist angehender Architekt und auch beim Transport seiner Materialien kreativ.

Nach Süditalien und zurück

Auch in der Einzel- und Teamwertung wurden die Ergebnisse des Vorjahres übertroffen: Mit wahnsinnigen 2’945 Kilometern fuhr der Architekturstudent Til Steiger sein Team der «Velotekten» zum Sieg. Beeindruckend sind aber nicht nur die zurückgelegten Kilometer, sondern auch die Anzahl an Studientagen: An insgesamt 54 trat Til Steiger in die Pedale. «Ich bin fast täglich von meinem Zuhause in Dürnten im Zürcher Oberland bis nach Winterthur in die ZHAW gefahren.» Am besten lerne er in der Halle 180 in Winterthur. «Das Velofahren ist für mich ein super Ausgleich zum sehr intensiven Studium und macht den Kopf frei.» Allein dieses Jahr habe er schon weit über 7’000 Kilometer zurückgelegt. Doch auch nach so viel Action findet man Til Steiger in der semesterfreien Zeit wohl nicht am Strand liegend: «Nein, in die Ferien geht’s nicht wirklich, aber von zuhause aus mache ich viele Velotagestouren.»

Til Steigers Gesamtstrecke entsprach ungefähr dieser schönen Velotour nach Italien und zurück.

Neue Jeans für den «Wädliswil Express»

Mit knapp 3’200 Kilometer brachte das Team «Wädliswil Express» die zweitlängste Gesamtstrecke zusammen. Mehr als die Hälfte der Kilometer bestritt dabei Laila Lüthi, wie ihre Kollegen tätig am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, auf ihrem Arbeitsweg von Zürich nach Wädenswil. Die grösste Veloenthusiastin ihres Teams sei sie jedoch nicht. «Wir sind alle velobegeistert und fahren auch in der Freizeit viel. Mit den meisten bin ich auch schon vor der Challenge auf einem Velotürli gewesen.» Grössere Pannen habe es im Team zum Glück nicht gegeben. Für Laila Lüthi und Teamkollege Max Grau sei das frühmorgens Aufstehen und aufs Velo Steigen die grösste Herausforderung gewesen. Silvan Wanner habe vor allem mit dem Regen zu kämpfen gehabt und empfiehlt die Duschen im Grüental zum Wiederaufwärmen. Ein ganz anderes Problem hat nach der Challenge der vierte im Bunde: Nikita Krähenbühl hat durchs Trampeln ordentlich an Wadenumfang zugelegt. «Ich muss jetzt neue Jeans kaufen.»

Sind velobegeistert: Nikita Krähenbühl, Laila Lüthi und Max Grau (v.l.n.r.) vom «Wädliswil Express».

Wahre Talente – Teamnamen der Extraklasse

Wie in den Vorjahren hatten die ZHAW-Studierenden und Mitarbeitenden leider nicht so viel Glück bei der Preisverleihung – insgesamt zehn kleine Einzelpreise wie Trinkflaschen und Velotaschen konnten die Teilnehmenden einheimsen.  Dafür nahmen sich unsere Radlerinnen und Radler selbst nicht zu ernst und glänzten wiederum mit grosser Kreativität bei der Teamnamensfindung. ZHAW sustainable möchte auch dieser Leistung Tribut zollen und hat zum Schluss noch eine kleine Auswahl origineller und unterhaltsamer Teamnamen zusammengestellt: «DJ Bobo Ultras», «C-Team», «Motion is Lotion», «In dubio pro Velo», «VELOCiraptor», «Work-Bike-Balance», «Selten radlos», «Gestiefelte Muskelkater», «Die BürokRADen», «Die Asphaltbügler:innen».

Text: Lea Quilitz

Die ZHAW konnte in diesem Jahr Rekordzahlen bei Bike to Work verzeichnen.


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