Christina Shibby Schmid ist Leiterin Content Marketing und Creation bei der SBB. Nachdem sie den CAS Politische Kommunikation erfolgreich abgeschlossen hatte, fand sie ihren Weg erneut zurück an die ZHAW und absolvierte den CAS Leadership. Im Interview erzählt sie, warum klare Botschaften im Führungsalltag wichtig sind und teilt wertvolle Ratschläge für Personen, die neu Führungsverantwortung übernehmen.
Ein schriftliches Interview mit Christina Shibby Schmid, Leiterin Content Marketing und Creation bei der SBB, Von Susanna Spörri, Kommunikationsverantwortliche IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW
Susanna Spörri: Christina, warum hast du den CAS Leadership bei uns am IAM absolviert?
Christina Shibby Schmid: Das war eine spontane Entscheidung. Ich hatte gar nicht vor, weitere Kurse zu besuchen, da ich erst im März 2019 den MAS in General Management abgeschlossen hatte. Doch dann war ich vom CAS Politische Kommunikation und meinen Mitstudierenden so begeistert, dass ich weitermachen wollte. Der nächste Lehrgang war der CAS Leadership. Also habe ich mich angemeldet.
Welche gelernten Inhalte helfen dir am meisten im Berufsalltag und warum diese?
Zum einen habe ich wieder gelernt, Sachverhalte aus einer gewissen Distanz zu betrachten, was in der arbeitsalltäglichen Hektik nicht immer leicht ist. Zum anderen ist mir noch bewusster geworden, wie wichtig es ist, im Führungsalltag klare Botschaften zu kommunizieren. Dazu habe ich wertvolle Tipps im Kurs Auftrittskompetenz von Pesche Brechbühler erhalten.
Inwiefern konntest du dich während dem CAS Leadership fachlich und persönlich weiterentwickeln?
Viele der im CAS vermittelten Grundlagen kannte ich bereits aus meiner mehrjährigen Praxis als Führungskraft. Manche Sichtweisen und Facetten waren aber neu. Diese Fresh-View-Effekte haben mich fachlich weitergebracht. Persönlich bereichernd war der Austausch mit meinen Mitstudierenden, der mir Einblick gab in andere Branchen, Sichtweisen und Führungsstile.
Welches sind für dich die grössten Herausforderungen beim Führen eines Teams?
Ich bin täglich mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert: Seien es Prozesse, die es zu optimieren gilt, damit die Zusammenarbeit besser funktioniert, kleinere Konflikte, die geschlichtet werden müssen, oder auch Coaching von Mitarbeitenden. Die grösste Herausforderung für mich ist aber, Dinge voranzutreiben und weiterzuentwickeln. Alle abzuholen und auf diese Reise einzuladen, ist schwere Arbeit und gelingt nicht immer.
Worauf muss bei der Zusammensetzung eines Teams deiner Meinung nach geachtet werden?
In einem Grossunternehmen hat man in der Linienführung selten die Möglichkeit, ein Team komplett neu aufzubauen und so zusammenzusetzen, wie man es sich wünscht. Umso wichtiger ist es, bei Neurekrutierungen darauf zu achten, dass die neue Person das Team fachlich und hinsichtlich ihrer Persönlichkeitsstruktur so ergänzt, dass Team-Defizite ausgeglichen und das Team als Ganzes gestärkt wird. Weiter ist es wichtig, dass sich Menschen im Team weiterentwickeln und nicht stehenbleiben.
Welchen Ratschlag würdest du Personen geben, die gerade neu Führungsverantwortung übernommen haben?
Probiere aus, hab keine Angst. Vieles lässt sich nicht planen. Sei also nicht enttäuscht, wenn sich Dinge trotz scheinbar bester Planung anders entwickeln. Lerne aus solchen Situationen. Lies dich durch die Blogs im Internet, hol dir Rat von Kolleginnen und Kollegen, mach aber vor allem deine eigenen Erfahrungen.
Ähnliche Beiträge:
- «Führen heisst, Sinn ermöglichen»
- CEO-Kommunikation ist in der digitalen Transformation entscheidend
- Die interne Kommunikation in der digitalen Transformation
- Agenda für die interne Kommunikation in der digitalen Transformation
- Interne Kommunikation in Zeiten von Covid-19
- Wie Kommunikation die digitale Transformation ermöglicht