Praxisorientiertes studieren gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wieso? Es verbindet theoretisches Wissen mit praktischer Anwendung und ermöglicht eine Ausbildung, die sich an Problemen und Herausforderungen der Berufswelt orientiert. So profitieren die Studierenden von einer Ausbildung, die sie optimal auf die Arbeitswelt vorbereitet.
Autorinnen: Beitrag aus Studiredaktion von Isabel Christen und Katinka Graf
Neben Kenntnissen in Theorien und Modellen suchen Arbeitgeber: innen zunehmend Fachkräfte, welche praktische Erfahrungen mitbringen. Um genau diesen Anforderungen gerecht zu werden, setzen die Studiengänge am Departement Angewandte Linguistik auf viele Praxiseinheiten während dem Studium. Ziel ist, dass die Studierenden das Gelernte in Projekten, Werkstätten oder Vertiefungs- und Übungslektionen umzusetzen, den Kontakt mit Kund:innen üben und so für die Anwendung im Berufsalltag vorbereitet zu sein. Darüber hinaus werden die Soft Skills wie Teamfähigkeit, Zeitmanagement und Problemlösungskompetenz gestärkt.
Umgesetzt wird das praxisorientierte Lernen in jedem Studiengang unterschiedlich. Während die Studierenden im Bachelor Kommunikation & Medien ihre Fähigkeiten im Verfassen von Medienmitteilungen, im Produzieren multimedialer Geschichten oder im Entwerfen von Kommunikationskonzepten vertiefen, üben sie im Bachelor Mehrsprachige Kommunikation den gekonnten Einsatz von KI-basierten Sprachtechnologien, die Gestaltung mehrsprachiger Fachinhalte oder das barrierefreie Kommunizieren. Im Bachelor Sprachliche Integration hingegen trainieren sie, wie man Sprachkurse leitet, Lehrangebote gestaltet oder Einzelpersonen und Gruppen coacht oder betreut.
«Für das Arbeitsleben nach dem Studium werde ich bestens vorbereitet sein»
Tobias Ulrich studiert im 4. Semester Mehrsprachige Kommunikation und wählte die Vertiefung Fachkommunikation und Informationsdesign. Für ihn bedeutet praxisorientiertes Studieren vor allem, dass man echte Fälle direkt umsetzt. So analysieren die Studierenden in den Vorlesungen beispielsweise Betriebsanleitungen und vergleichen diese mit den aktuellen Richtlinien. «Einen klaren Vorteil des praxisorientierten Studierens sehe ich darin, dass einem der Einstieg ins Berufsleben wesentlich erleichtert wird. Durch das Studium habe ich einen gewissen Fundus an Wissen und Können, auf dem ich aufbauen kann», so Tobias.
Auch für Dario Geiser bedeutet ein praxisorientiertes Studium, dass er seine Fähigkeiten schon während der Ausbildung anwenden und weiterentwickeln kann. Im Bachelor Kommunikation und Medien lernte er beispielsweise schon im ersten Jahr, wie Medienmitteilungen zu schreiben und Videos zu produzieren sind. «Für das Berufsleben werde ich bestens vorbereitet sein, da ich bereits einen abwechslungsreichen Einblick in die Tätigkeiten erhalten habe und weiss, wie ich gewisse Aufgaben angehen muss.»
Anna Lena Stalder studiert ebenfalls Kommunikation und Medien und sieht es ähnlich: «Der grosse Vorteil ist, dass wir wissen, was uns später erwartet. Gerade im vierten Semester setzen wir viele Real Cases um und dadurch, dass die Dozierenden auch aus der Praxis kommen, profitieren wir von ihren Erfahrungen und Insights aus dem Berufsalltag – zum Beispiel dem Agentur- oder Redaktionsleben.» Das Coolste ist jedoch, dass die Arbeit der Studierenden ernst genommen und im besten Fall sogar verwendet wird. «Der Input und das Feedback, welches man direkt von den Kunden bekommt, ist für mich am spannendsten. Diese weichen häufig von den Feedbacks der Dozierenden ab, was das Ganze noch abwechslungsreicher macht», ergänzt Dario.
Vertiefungs- und Übungslektionen als Abwechslung zur Theorie
Für Simone Fischer, Studentin im 2. Semester des Bachelorstudiengangs Mehrsprachige Kommunikation, stehen vor allem die Vertiefungs- und Übungslektionen für das praxisorientierte Lernen. Hier werden Praxisbeispiele bearbeitet und anschliessend gemeinsam mit den Dozierenden besprochen. «So hat man die Möglichkeit, die Theorie direkt umzusetzen.» Sie ist überzeugt davon, dass man durch das praxisorientierte Studium einen Vorteil gegenüber denjenigen hat, die nur die Theorie kennen. «Schon im ersten Jahr haben wir mit Unternehmen zu tun, die Problemstellungen in unserem Wissensgebiet haben. So erhalten wir vielseitige Einblicke in echte Cases und Unternehmen, auf die wir später zurückgreifen können.» Auch andere Studierende sind mit Simone einig: «Die Bezüge zur realen Arbeitswelt bringen den grössten Mehrwert für unsere Zukunft!»
In eine erfolgreiche berufliche Zukunft starten
Klar ist, dass praxisorientiertes Studieren eine zentrale Rolle in der modernen Hochschulbildung einnimmt. Die praxisnahen Erfahrungen, kombiniert mit dem theoretischen Wissen, ermöglichen den Studierenden, sich sicher und kompetent in verschiedenen beruflichen Situationen zu bewegen. So sind sie bestens gerüstet, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden und erfolgreich in ihre berufliche Zukunft zu starten.