«Die wohl grösste Herausforderung ist es, Mitarbeitende auf dem Digitalisierungs-Weg ‘mitzunehmen’», sagt Elias Loretan, Digital Manager bei der fenaco Genossenschaft. Wie er diese Herausforderung angeht und wie ihm der CAS Digitale Transformation und Kommunikation dabei hilft, erzählt er im Interview.
Autorin: Lara Attinger
Du arbeitest als Digital Manager bei der fenaco Genossenschaft. Was genau ist deine Aufgabe?
Ich bin im Unternehmenskommunikations-Team für die digitalen Kanäle zuständig. Also die Website und das Intranet. Zudem betreue ich Projekte wie Website-Relaunches, die Einführung eines neuen DAM oder den Roll-out eines neuen Intranets für die ganze Gruppe.
Im Rahmen deiner Tätigkeit befasst du dich also mit der digitalen Transformation. Welches sind in deinem Berufsalltag die grössten Herausforderungen?
Die wohl grösste Herausforderung ist es, die Mitarbeitenden in der ganzen Organisation auf dem Digitalisierungs-Weg «mitzunehmen». Gerade beim erwähnten neuen Intranet möchten wir auch die Leute an der Front integrieren. Diese Kolleginnen und Kollegen arbeiten in unseren Läden, Verteilzentren oder Produktionsbetrieben und sind heute von unseren internen Digitalkanälen abgeschnitten – das möchten wir ändern.
Und wie gehst du vor, um diese Herausforderung zu meistern?
Das schaffe ich natürlich nicht immer. Oft bestehen ja auch Abhängigkeiten, die man selber nicht so einfach beeinflussen kann. Stichworte Kultur oder technische Hürden. Gemerkt haben wir aber, dass es ganz wichtig ist, die Leute einzubinden und sie persönlich abzuholen – am besten live vor Ort. Das nimmt die Unsicherheit, die bei einigen vorhanden ist. Und gutes Community Management scheint mir auch ein Erfolgsfaktor, zum Beispiel, um das Engagement zu fördern.
Warum hast du dich dazu entschieden, den CAS Digitale Transformation und Kommunikation bei uns an der ZHAW zu absolvieren?
Ich habe bereits mein FH-Studium sowie im Jahr 2020 einen ersten CAS am IAM absolviert. Beide habe ich in positiver Erinnerung. Vor allem der CAS war in jeglicher Hinsicht bereichernd – deshalb war die Rückkehr an die ZHAW «gesetzt». Inhaltlich entsprach der CAS Digitale Transformation und Kommunikation ausserdem sehr genau meinem Tätigkeits- und Interessenprofil. Ich finde es wichtig, sich stets weiterzuentwickeln und sich über Trends zu informieren, deshalb war der CAS für mich eine gute Sache.
Unser CAS basiert auf einem Framework. Inwiefern hat dir das Ebenen-Modell, geholfen, die Themen der digitalen Transformation und Kommunikation besser zu verstehen?
Es hat geholfen, keine Frage. Das Modell war immer präsent – und zwar nicht nur auf dem Plakat auf der Pinnwand im Klassenzimmer, sondern auch in der Einordnung des Stoffs bei den meisten Dozenten. Für mich war dies wichtig, um jeweils den Fokus schärfen zu können: Worauf schauen wir jetzt gerade? Geht es zum Beispiel um ein Thema, das die Kommunikationsabteilung betrifft oder die ganze Organisation? Wir haben im CAS also sehr systematisch gearbeitet.
Welche gelernten Inhalte helfen dir am meisten im Berufsalltag?
Das ist schwierig zu sagen und wird sich wohl auch erst in den nächsten Monaten zeigen. Direkt auf die Praxis übertragbar sind jedoch sicher die Handlungsempfehlungen, die ich im Rahmen meiner Portfolioarbeit herausgeschält habe.
Inwiefern konntest du dich während dem CAS Digitale Transformation und Kommunikation fachlich und persönlich weiterentwickeln?
Ich finde es wichtig, dass man sich im Berufsleben hin und wieder die Zeit nimmt, sich aus dem beruflichen «Alltagstrott» auszuklinken und sich mit einem fachlichen Update auszustatten. Das ist mit diesem CAS gut gelungen. Darüber hinaus waren die Gespräche mit den durchs Band sympathischen Gspändlis während Pausenkaffee und Zmittag äusserst befruchtend. Sich mit ihnen zusammen sowie mit den Dozenten mit der Digitalisierungs-Materie zu beschäftigen, hat mich fachlich und persönlich weitergebracht.
Welchen Tipp hast du für Organisationen, die ihre Kommunikation hinsichtlich digitaler Transformation weiterentwickeln wollen?
Mutig sein, mal etwas ausprobieren, sich mit den Trends offen auseinandersetzen, aber auch nicht meinen, auf jeden Zug aufspringen zu müssen. Und natürlich: Schickt eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter in den CAS Digitale Transformation und Kommunikation! 😉