Wir, das heisst Sara Osmani, Denise Zeindler und Dominik Véron, sind im ersten Jahrgang der neuen Mastervertiefung Organisationskommunikation am IAM in Winterthur und somit auch die ersten Masterstudierenden, die sich nach Indien ans MICA gewagt haben.
von Dominik Véron, Sarah Osmani und Denise Zeindler, Master-Studierende am IAM
Diese Frage, warum wir in Indien studieren möchten, wurde uns im letzten halben Jahr von allen Seiten gestellt. Und die passende Antwort wissen wir wohl erst jetzt, wo schon die Hälfte des ersten Trimesters vorbei ist.
Das MICA-Institut
Das MICA ist die wohl führende Universität in Marketing- und Kommunikation in Indien. Von mehreren tausend Bewerbern erhalten jährlich nur 160 Personen einen Studienplatz für den zweijährigen Studiengang in Management und Kommunikation. Die Studierenden verbringen zwei Jahre auf dem MICAmpus: zuerst als Juniors dann als Seniors – in einer ganz eigenen Welt.
Wir sind mit den Juniors ins erste Jahr gestartet. Somit ist der Unterricht noch nicht sonderlich fordernd, denn die Studierenden bringen verschiedene Bildungshintergründe mit, die grossenteils nicht viel mit Kommunikation oder Marketing zu tun haben. Im ersten Trimester geht es also darum, alle auf einen ähnlichen Stand zu bringen (dieses Jahr hat knapp die Hälfte der Studierenden einen Bachelor in Ingenieurwissenschaften, was verglichen mit den Vorjahren wenig ist). Da wir nur vier bis sechs Fächer absolvieren, bleibt uns genügend Zeit, uns dem ausserunterrichtlichen Campus-Leben zu widmen.
Das Campus-Leben als MICAN
Die Studierenden, die aus fast allen Ecken Indiens kommen, leben zusammen auf dem Campus in Studentenwohnheimen, «Hostels». Anders als in der ZHAW verbringt man also Tag und Nacht gemeinsam, was einen äusserst starken Zusammenhalt zwischen den Studierenden schafft. Hier entstehen Freundschaften fürs Leben. Auch wir wurden sofort aufgenommen und sind nun ein Teil der grossen MICA-Familie.
Den Masterstudiengang, bzw. MBA, gibt es nun schon ein knappes Vierteljahrhundert und hat über die Jahre auch zahlreiche Traditionen und Aktivitäten hervorgebracht. Ein Höhepunkt ist beispielsweise der Palaash-Dance in der Cul-Night. Dabei führen die Männer des älteren Jahrgangs einen stoisch-mechanischen Tanz vor, der auch ausserhalb des Campus legendär wurde.
Auch sonst wird gefeiert, gespielt und getanzt, was das Zeug hält. Und das meist um einiges lauter und hemmungsloser als wir Schweizer es uns gewohnt sind. Langweilig wird uns bestimmt nie, denn an den meisten Tagen finden Aktivitäten auf dem Campus statt, sei es eine Filmvorführung, ein Konzert mit traditioneller Musik aus Rajasthan oder dass wir unseren 1. August mit Rösti in der Mensa feiern durften.
Nebst dem Studieren und Leben auf dem Campus bleibt uns genügend Zeit Indien zu bereisen und zu erkunden. Über diese und andere Abenteuer schreiben wir in unserem Blog Indien für Anfänger.
Warum wir also in Indien studieren wollen? Die kurze Antwort ist: Weil es so unglaublich interessant, aufregend, bereichernd und anders ist.
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Der Querschreiber im Ruhrgebiet, von Urs Kilchenmann, StudentJO12