Alumniporträts #1: Martin Grolimund – Der Netzwerker

Verkehrssysteme-Absolventen sind in der Branche sehr gefragt. Der Studiengang kombiniert eine breit aufgestellte Basisausbildung mit der Chance, im dritten Studienjahr ein spezielles Themenfeld besonders zu vertiefen. Dies ermöglicht nach dem Studium den Zugang zu sehr unterschiedlichen Arbeitsbereichen. In den kommenden Wochen stellen zahlreiche Alumni sich und ihr Tätigkeitsfeld im VS-Blog vor. Den Auftakt macht Martin Grolimund, der zugleich Gründer des Alumninetzwerks VS-Zirkel ist.

Mit welcher Vorbildung hast Du das Verkehrssysteme-Studium begonnen?
4 Jahre Berufslehre als Elektromonteur EFZ mit anschliessender einjähriger technischer Berufsmatur.

Wo arbeitest Du jetzt?
Nach einem Werkstudenten-Jahr bei Stadler Rail und zwei Jahren Berufstätigkeit bei BÄR Bahnsicherung als Projektleiter Bahnsicherungsanlagen arbeite ich seit Oktober 2017 als Ausführungsprojektleiter bei SBB Infrastruktur in Winterthur.

Was macht Dein Arbeitgeber?
Die SBB Infrastruktur plant, erstellt und unterhält Eisenbahninfrastrukturanlagen.

Was ist Deine Aufgabe?
Als Ausführungsprojektleiter bin ich bei multidisziplinären Projekten für die Koordination der verschiedenen Fachdienste (Fahrbahn, Sicherungsanlagen, Fahrleitung, Kabel und Dritte) verantwortlich. Mein Einsatz beginnt beim Vorprojekt (momentan z.B. beim Projekt Brüttenertunnel) und endet mit der Inbetriebnahme der realisierten Anlage. Die wirtschaftliche, qualitäts- und termingerechte Umsetzung steht dabei im Vordergrund.

Ist Dein Arbeitgeber für Alumni ein geeigneter Arbeitgeber?
Verkehrsingenieure mit Projektmanagement-Kenntnissen sind bei SBB Infrastruktur sehr gerne gesehen.

Warum sollte man heute Verkehrsingenieur(in) werden?
Gemäss Prognosen werden die Mobilitätsbedürfnisse unserer Gesellschaft in der Zukunft weiter stark zunehmen. Da die Flächen für Verkehrsträger rar sind und neue Infrastrukturen teuer, ist eine optimale Ausnutzung der Infrastruktur notwendig. Hierzu braucht es viel Know-how, welches im Verkehrsingenieurstudium vermittelt wird.

Was hat Dir am VS-Studium besonders gefallen?
Die gesamtheitliche Sicht auf das Verkehrssystem hat mir geholfen zu verstehen, wie die Zusammenhänge in diesem dynamischen Gefüge funktionieren. Dieses Wissen konnte ich in praxisnahen Projekten einbringen und somit schon während des Studiums einen, wenn auch marginalen, Beitrag zur Verbesserung des Gesamtsystems leisten.

Mit welchen Themen hast Du Dich in Projekt- und Bachelorarbeit besonders beschäftigt?
Während des Studiums haben mich Verkehrssimulationen stark interessiert. Damals war „Höchstgeschwindigkeit 140 km/h auf Autobahnen“ sehr präsent in den Medien, so dass ich mittels Verkehrssimulationen die Vor- und Nachteile untersucht habe.

Während Deines Studiums hast Du viel gelernt. Von welcher Fähigkeit profitierst Du im heutigen Beruf am meisten?
Im VS-Studium wird eine sehr solide Basis vermittelt, die mit Projektarbeiten vertieft werden kann. Persönlich profitiere ich zusätzlich zum Know-how, das man sich im Studium erarbeitet, und von den vielen persönlichen Kontakten, die man im Verlauf des Studiums knüpft. Mit der Gründung des VS-Zirkels im Frühling 2017, der aus ehemaligen Verkehrssystem-Studierenden besteht, wird der Austausch weiterhin gepflegt, so dass ein branchenumfassendes Netzwerk entstanden ist.


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