Ein Gastbeitrag von Lino Ziltener
Ich bin nun bereits seit zwei Monaten in Prag. Gefühlt bin ich aber erst letzte Woche hier angekommen. Die Zeit vergeht wie im Flug – auch aufgrund der vielen verschiedenen Events, Aktivitäten und neuen Eindrücke.
Aber wieso habe ich mich eigentlich für ein Auslandssemester in Prag entschieden?
Ich war schon einmal vor zehn Jahren für zwei Tage in Prag und dabei ist mir die schöne Altstadt besonders aufgefallen. Zudem ist Prag durch seine zentrale Lage in der Mitte von Europa perfekt für Ausflüge in andere Städte geeignet. Ebenso gefällt mir die Grösse der Stadt sehr gut: Sie ist gross genug für ein vielfältiges kulturelles Angebot, aber nicht so gross, dass man sich in der Stadt verliert.
Als Student des Studiengangs Verkehrssysteme ist Prag fachlich aufgrund seines sehr gut ausgebauten ÖV-Netz besonders interessant. Dieses ist noch auf die Zeit vor dem Fall des Eisernen Vorhangs zurückzuführen. Zum Beispiel gibt es an jedem Wochentag ein Nachtbetrieb, so dass man zu jeder Uhrzeit mit dem Öffentlichen Verkehr nach Hause kommt.
Die Vorlesungen unterscheiden sich sehr von dem, was ich von der ZHAW gewöhnt bin. Es wird eher im gewöhnlichen Uni-Stil unterrichtet, dass heisst es wird weniger auf Interaktion gesetzt. Auffallend ist auch, dass es für gewöhnlich keine Pausen während einer Vorlesung gibt. So kann eine Vorlesung schon mal zwei Stunden ohne Pause dauern.
Aber es gibt natürlich auch Punkte, die besser sind als in der Schweiz. So wird einem bei der Kursauswahl mehr Freiheit gewährt. Es ist beispielsweise erlaubt, gewisse Kurse in anderen Fakultäten zu wählen. Diese Chance habe ich genutzt und zwei Fächer in der Fakultät für Wirtschaft belegt, was sich als gute Entscheidung erwiesen hat.
Auf jeden Fall kann ich bereits jetzt sagen, dass sich die Entscheidung für ein Auslandsemester in Prag gelohnt hat. Auch wenn durch die anstehende Prüfungsphase nun eine anstrengendere Zeit bevorsteht.