«Wir wünschen uns konkretere Lösungsvorschläge, um Biodiversität zu fördern»

Verschiedene Studiengänge, eine Gruppenarbeit – kann das funktionieren? Julia Kleeb und Olive Bradbury studieren Architektur an der ZHAW in Winterthur und Aurelia Möri absolviert das Umweltingenieurstudium an der ZHAW in Wädenswil. Doch im Rahmen des ZHAW-Pilotprojekts Urban Ecothon, welches einen Austausch verschiedener Perspektiven, Berufssprachen und Ideen vorsieht, arbeiteten die drei Hand in Hand, um transdisziplinäre Lösungen für das Zusammenleben von Mensch und Natur beim Bahnhof Altstetten auf dem Areal «Westlink» zu finden.

Was war eure Aufgabe beim Urban Ecothon?
Julia: Wir haben einen Querschnitt des Areals «Westlink» aus der menschlichen Perspektive erstellt. So konnten wir zeigen, wie belebt das Areal mit dem Bahnhof Altstetten, dem Restaurant und den zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten ist.

Olive: Und dann kam natürlich eine historische Analyse hinzu: Wir haben analysiert was auf diesem Platz ursprünglich stand und was bis heute gebaut wurde. Dann kam Aurelia hinzu und hat in die Zukunft geblickt.

Aurelia: Ich habe den Fokus vergrössert und geschaut, welche Tiere und Pflanzen in der Umgebung leben und wie wir deren Lebensraum erweitern könnten.

Wie hat diese interdisziplinäre Zusammenarbeit funktioniert?
Aurelia: Wir haben uns über Zoom kennengelernt. Dies, und die verschiedenen Stundenpläne, machten es uns nicht gerade einfach, zusammenzuarbeiten.

Olive: Schlussendlich konnten wir uns doch einmal live treffen, um das Areal zu besichtigen. Das hat sehr geholfen. Da konnten wir auch viel über das Potential der Freiflächen für Pflanzen und Tiere lernen. Damit beschäftigen wir uns wenig im Studium.

Julia: Die Arbeit schrieben wir dann aber getrennt, erst bei der Präsentation kam alles zusammen. Da wurde es dann richtig spannend.

Aurelia: Da konnten wir auch visualisieren, was sich alles überlappt und überschneidet und das war praktisch überall der Fall. Wir konnten an fast allen Punkten zeigen, dass sich auch da Tiere aufhalten, wo der Mensch das Areal nutzt.

Wo seht ihr Potential für die Zusammenarbeit in diesem Bereich?
Olive: Wir wünschen uns konkretere Lösungsvorschläge, um Biodiversität zu fördern. Wenn ich beispielsweise weiss, dass ich an einem bestimmten Ort Nistkästen für Fledermäuse anbringen kann und so etwas Positives für die Biodiversität mache, kann ich das auch praktisch umsetzen.

Aurelia: Das nächste Mal sollten auch Studierende aus dem Bereich Facility Management mit dabei sein. Ihre Sicht könnte eine Brücke zwischen unseren beiden Themen schlagen und mehr über den jetzigen Betrieb und die Pflege des Areals aussagen.

Olive Bradbury, Aurelia Möri und Julia Kleeb (von links nach rechts)

Über «humans for sustainability @ ZHAW»: Das Engagement an der ZHAW im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung ist gross, divers und umfassend. Um die Personen hinter diesem Engagement vorzustellen, hat ZHAW sustainable eine Blogserie «humans for sustainability @ ZHAW» erstellt, welche ZHAW-Angehörige in Mini-Porträts vorstellt


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