Täglich 300 km pendeln?! Ein Erfahrungsbericht

Gastbeitrag von Jan Guldimann, VS16a

Bald startet eine neue VS-Klasse in ihr Studium. Studentinnen und Studenten, welche  in etwas grösserer Entfernung wohnen, stehen in dieser Zeit vor einer schwierigen Entscheidung. Sie haben meist die Wahl, ob sie für das Studium umziehen wollen oder doch lieber pendeln. Wenn auch du vor dieser Entscheidung stehst, möchte ich dir mit diesem Erfahrungsbericht diese etwas erleichtern.

Seit nun 4 Semestern pendle ich während der Unterrichtszeit täglich von Bern nach Winterthur. Die reine Fahrzeit im Zug beträgt pro Weg eine Stunde und 30 Minuten. Dies wirkt nach sehr viel, mit der richtigen Einstellung und einigen Tricks lässt sich die Zeit jedoch gut nutzen.

Ich habe für mich einige Tricks herausgefunden, welche mir das Arbeiten sowie das Reisen im Zug deutlich erleichtern. Meine Strecke ist vermutlich die meistfrequentierte Strecke der Schweiz. Dennoch ist es noch nie vorgekommen, dass ich stehen musste. Ich achte darauf, dass ich jeweils bereits bei der Einfahrt meines Zuges auf dem Perron bin und mich richtig positioniere. Bei allen Zügen hat es stärker und schwächer frequentierte Wagen. Zu Beginn musst du dies ausfindig machen. Bei meinem morgendlichen Zug ist beispielsweise der Wagen 7 (zweiter 2. Klasse Wagen nach dem Speisewagen und der 1. Klasse) sehr angenehm ausgelastet. Dies, weil die meisten Leute mit der Hoffnung auf ein freies 4er-Abteil Richtung Ende des Zuges laufen.

Ein entscheidender Punkt neben der Wagenwahl ist die Sitzplatzwahl. Die Züge auf meiner Strecke sind die IC2000-Züge der SBB. In diesen nehme ich immer einen Fensterplatz im Oberdeck, bei welchem das Fenster zu meiner Linken ist. Falls ich etwas von Hand schreiben muss, habe ich so ausreichend Platz für meinen rechten Arm. Zudem hat es am Fenster eine Steckdose und einen ausklappbaren Tisch. Der Abstand zwischen diesem und dem Sitz ist optimal, sodass es sich gut arbeiten lässt (siehe Abbildung).

Die Entscheidung über eine solche Distanz zu pendeln, bringt dennoch einige Strapazen mit sich. So muss ich beispielsweise immer früh aufstehen und komme erst ziemlich spät nach Hause. Wenn du dir dieser Strapazen im Voraus bewusst und gewollt bist, diese in Kauf zu nehmen, so ist das Pendeln durchaus machbar.


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