Multimediale Lehre: Zusammenspiel zwischen Lehrbuch, Webseite und Lernplattformen

Ein Beitrag von Eva Kuske

Online-Veranstaltungen, interaktive Lernplattformen oder doch ein altbewährtes Buch?! Im letzten Jahr ist uns die mögliche Vielfalt der Medien in der Lehre erst richtig bewusst geworden. Am Beispiel des Bachelor Kernstudiums am Departement Angewandte Linguistik zeigen wir, wie man sich in der Lehre das Zusammenspiel zwischen unterschiedlichen Medien erfolgreich zunutze machen kann.

Seit dem Frühjahrssemester 2021 wird im Bachelorstudium am ZHAW Departement Angewandte Linguistik in einer neuen Form multimedial gearbeitet, und zwar mit einem Lehrbuch, einer Webseite und einer Lernplattform parallel. Das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Medien bietet Lehrenden und Studierenden einen didaktischen Mehrwert, denn die drei Komponenten haben unterschiedliche Vorteile: Das Lehrbuch vermittelt konstantes Wissen, die Webseite bietet latente Aktualität und die Lernplattform bildet den roten Faden durch die Veranstaltung.

Das Buch bietet die Konstante

Im Rahmen der Veranstaltung Angewandte Linguistik für Sprachberufe wurde im Sommer 2021 das gleichnamige Lehrbuch herausgegeben. Das Buch vermittelt konstantes Grundwissen über die Angewandte Linguistik. Die Inhalte sind nicht nur kurzfristig aktuell, sondern allgemein gültig, gut erforscht und bewährt.

Ein Kursteil dauert jeweils zwei Wochen, in denen sich die Studierenden mit einem Kapitel des Buches befassen. Der visuelle Lerntyp kann das Kapitel lesen, während für den auditiven Lerntyp auch eine von den Autoren gesprochene Version zur Verfügung steht.

Foto: Sincerely Media/Unsplash

Die Webseite bietet Flexibilität und Interaktivität

Für jeden Unterrichtsblock gibt es zusätzlich zum Buch vertiefende Übungen. Diese befinden sich auf der Webseite, wo sie mit aktuellen, teils sogar tagesaktuellen Beispielen laufend angepasst werden. Die Webseite ist ständig im Wandel und verknüpft somit den konstanten, theoretischen Inhalt des Buches mit der aktuellen Lebenswelt der Studierenden. Die Webseite soll auch mit der Interaktion zwischen den Studierenden und den Lehrenden wachsen. So soll zum Beispiel mit der Zeit ein Katalog an häufig gestellten Fragen und klärenden Antworten dazu entstehen.

Lernplattformen bieten einen roten Faden durch die Veranstaltung

Schliesslich ziehen zwei Lernplattformen, Moodle und Microsoft Teams, als drittes Medium den roten Faden durch die Veranstaltung. Auf Moodle werden semesterspezifische Rahmenbedingungen geklärt, wie zum Beispiel Angaben zu Leistungsnachweisen und Hinweise zu den wöchentlichen Aufträgen, die im Buch und auf der Webseite zu bearbeiten sind. Über Moodle und Microsoft Teams stehen die Lehrenden im direkten Kontakt mit den Studierenden: Hier können Fragen gesammelt und Diskussionen geführt werden. Alle zwei Wochen treffen sich die Studierenden zu einer 90-minütigen, vertiefenden Online-Übung mit Lehrenden der Veranstaltung, in der weitere Fragen besprochen und Diskussionen zum Lerninhalt geführt werden können.

Das Zusammenspiel der drei Medien – Buch, Webseite und Lernplattform – ermöglicht die Vermittlung von konstantem Wissen und dessen Einbettung in die aktuelle Lebenswelt von Studierenden. Die unterschiedlichen Funktionen und Vorteile der Medien werden so optimal genutzt.


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